Misslungener, aber wichtiger Film
"Alexander" ist ein Fehler - ein Projekt, das von vornherein zum scheitern verurteilt war, aber zu kommerziell um nicht doch irgendwie durchgzeogen zu werden: Angelina Jolie, ratlos wie in "Tomb Raider", erinnert am ehesten noch an Sharon Stone in "Casino". Dazu Antony Hopkins in einer Reprise seiner Rolle in Spielbergs "Amistad" - ebenfalls lächerlich. Oliver Stone ist es zwar auch nicht gelungen die gewaltverherrlichende Ideologie in der Darstellung dem modernen Publikum näher zu bringen, dennoch handelt es sich bei "Alexander" um keine (unfreiwillig?) faschistoide Beleidigung wie Petersens unsägliches Machwerk "Troja" - der "Geschichtsunterricht" ist hier einfach daneben gegangen, aber immerhin noch angemessen versucht worden.
Was allerdings bedeutender ist als diese zu erkennende gute Absicht sind ungefähr acht Minuten selbstverständlich inszenierter gleichgeschlechtlicher Liebe, welche wiederum wertvoller sind als der ganze Alibi-Film "Brokeback Mountain" - einfach weil sie wirklich innerhalb totalen Mainstreams entstanden sind. Dass sie dem Hören sagen nach für amerikanische Veröffentlichungen in einem angeblichen "Director's Cut" wieder raus geschnitten wurden, ist dabei schon nicht mehr als so relevant anzusehen.
Rating 7.0