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Schon spannend, wie man das Publikum unter dem Vorwand der "Aufklärung" damals noch in einen lupenreinen Softporno locken wollte. Im Fall von "Im Labyrinth der Sexualität" wird das Mondokino mit dem typischen Eurosleaze gemixt. Dabei geht es nicht nur um die klassische Frage, was Sexualität überhaupt ist, sondern auch um nymphomanische Veranlagungen, Voyeurismus, lesbische Liebe, Sadomaso und seltsamen Fetisch. Ein angeblicher "Professor" redet sich vor dem Bücherregal um Kopf und Kragen, neben dem Dokumentar-Material gibt es auch allerhand meist dialogfreie Spielszenen zu sehen.

Der Höhepunkt ist freilich ein Mitschnitt aus dem OP, wo eine echte Penis-Operation ausgeführt wird. Ein Pärchen hält im Versuchslabor seinen Beischlaf, außerdem werden diverse Personen (unter anderem eine Nymphomanin, ein Fetischist sowie ein Lesbenpärchen) in meist sehr sleazigen Bildern portraitiert, in denen ausgiebig die Hüllen fallen, viel Weichzeichner verwendet wurde und eine sanfte Frauenstimme fast unaufhörlich ihre AaaaaaahAaaaah-Vokale singt.

Gelegentlich ist der Film gar nicht mal unkultig und bisweilen richtig schön surreal und psychedelisch. Wer ein gewisses Faible für hippes Sixties-Interieur hat, bekommt auch hier was fürs Auge. Leider ist das lahme Erzähltempo schier unerträglich und macht vieles wieder zunicht. Der Film wirkt komplett überdehnt und mit aller Gewalt in die Länge gezogen. Und dass eine ganze Reihe an Kindern in diesem schmierigen Sexkäse mitspielt, hätte garantiert nicht sein müssen!

Fazit: Pseudo-Aufklärung, die sich aus den oben genannten Gründen leider fast alles selbst vermasselt. Früher vielleicht provokativ und neuwertig, heute nur noch langweilig und ärgerlich. 2 von 10 Punkten.

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