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Julie Sawyer fährt nachts einen weißen Schäferhund an. Da ihr der Hund Leid tut und der Besitzer nicht ausfindig gemacht werden kann, nimmt sie ihn auf. Schnell zeigt sich, dass er als Wachhund hervorragende Qualitäten hat, als sie in ihrem einsamen Haus in den Bergen überfallen wird. Der Hund schlägt den Kriminellen nicht einfach nur in die Flucht, sondern hält ihn bis zum Eintreffen der Polizei in Schach.

Als der Hund eines Tages schmutzig und blutüberströmt nach längerer Abwesenheit zurückkehrt, glaubt sie noch, er hätte mit anderen Hunden "gerauft". Doch als er ihre Schauspielkollegin, eine Dunkelhäutige, anfällt, ahnt sie, dass sie es mit einem Killerhund zu tun hat. Als sie ihn zu einem Dressurtrainer bringt, stellt sich sogar heraus, dass der Hund ausschließlich auf Dunkelhäutige abgerichtet ist...

Der Film geht auf recht einfache Weise mit dem Thema Rassismus um. Er konzentriert sich ausschließlich auf den abgerichteten Hund. Insofern ist einem nie ganz klar, ob man es nun mit einem Anti-Rassismus-Thriller oder mit einem Tier-Drama zu tun hat. Julie lässt den Hund nämlich nur deshalb nicht einschläfern, weil sie weiß, wie das im Tierasyl geschieht und weil er sie vor dem Vergewaltiger gerettet hat.

Das soll aber keine Kritik sein, sondern tut dem Film ganz im Gegenteil sogar gut, denn somit geht es hauptsächlich um den Hund, der für seine Taten kaum verantwortlich gemacht werden kann. Ein bisschen einfältig ist es allerdings schon, wenn der dunkelhäutige Dressur-Trainer versucht, das Tier umzuerziehen, um so auf seine Art gegen Rassismus einzutreten. Denn zu zeigen, dass ein solches Tier wieder umerzogen werden kann, wird sicherlich keinen davon abhalten, wieder einen Hund derart abzurichten.

Bezeichnend ist noch, dass Kristy McNicol eine wenig erfolgreiche Schauspielerin spielt. Das passt recht gut zu ihrem naiven und uninspirierten Auftritt.

Trotzdem ein kleiner, spannender Thriller aus den 80ern, den es zu entdecken gilt.

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