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Polizist Fred Cheung [ Nick Cheung ] arbeitet seit 5 Jahren als Undercover, konnte aber bisher noch keine grossartigen Erfolge vorweisen. Diesmal soll sich das ändern, er ist an einem Falschgeldring dran, braucht aber für eine beweissichere Festnahme während der Übergabe auch 20 Millionen HK$ in echten Scheinen. Als die Aktion schiefgeht, und sein Partner Herman Law [ Calvin Poon ] während der Schiesserei mit dem Geld abhaut, sieht die Situation erstmal nicht rosig für Fred aus; wird aber noch verschlimmert, als man in seinem Kofferraum die vermeintliche Leiche seines Kollegen findet. Einzig der Pathologe Dr. Keith Ko Siu - Key [ Francis Ng ] kann ihm helfen.

Der Titel trifft es also mal, der zugehörige Film ist allerdings kein reiner Thriller, wie es durch die Inhaltsangabe und den Beginn des Filmes anfangs erscheint, sondern eine Thrillerkomödie, die gleichzeitig als Buddy Picture fungiert. Der Grundplot ist natürlich schon durchexerziert, erzählt hier auch nicht wirklich Neues und kann auch durch einige Twists keine übermässigen Überraschungen aufwerfen; die Art und Weise, wie alles vonstatten geht und die geschickte Einbettung der humoristischen Szenen erschaffen trotzdem ein kleines Vergnügen, dass man auch durchaus empfehlen kann.
Zum Glück hat man sich auch mehr auf die Figuren konzentriert, die zwar etwas einfach gestrickt werden, aber gleichzeitig zueinander genügend Beziehungen und Konfliktpunkte haben, um dennoch so etwas wie Originale zu erscheinen.
Dabei liegt das Hauptaugenmerk sicherlich auf Dr. Ko, der den Film auch einleitet und mit veränderten Charaktereigenschaften auch abschliesst; in den Geschehnisse dazwischen hat er sich zum positiven gebessert, ohne gleich eine direkte Kehrtwendung zumachen. Dr. Ko wird dabei fast wie eine Vorwegnahme vom Monk gezeichnet, ein von exakten Regeln und dem Bedürfnis nach Sauberkeit geprägten Menschen, der sich trotz oder gerade wegen einzigartiger Manieren nicht wirklich in die Gesellschaft eingliedern kann und sein eigenes abgeschottetes Leben lebt. Bei versuchten Dates erzählt er seiner Begleitung gleich seinen uhrzeitbestimmten Tagesablauf auf, um danach direkt von seiner Arbeit anzufangen, was natürlich nur als Abschreckung fungieren kann. Die Konzentration auf seinen Job macht ihn auch zum As auf dem Gebiet; er spürt auch sofort, dass mit dem neuen Fall etwas nicht stimmt.
Die ihm präsentierte kopf- und handlose Leiche in Cheung’s Kofferraum soll vor 3h noch lebendig gewesen sein, ist nach seiner Meinung aber schon etwas länger tot. Officer Lau [ Ti Lung ] und Rick [ Joe Ma ] geben darauf wenig, wollen sie doch nur ihren verdächtigen Schützling Fred samt dem Geld zurück, sie setzen ihn trotz einiger Einwendungen Ko’s auf die Fahndungsliste.

Fred ist natürlich der unschuldig Verfolgte aus unzähligen ähnlich aufgebauten Mysteryfilmen, keiner glaubt seinen Verschwörungstheorien, auch von Ko kann er erstmal keine Hilfe erwarten; dieser ruft die Polizei, als Fred bei ihm auftaucht, um die Leiche sehen zu können. Statt dessen erscheint aber ein maskierter Killer; die wenigen Thrillermomente funktionieren trotz der zwischenscheinenden Komik immer noch in einem gewissen Maße, so dass der Film auch genug Spannung aufbrauchen kann.
Sowieso ist die Regie James Yuens hierbei etwas sicherer als noch bei Red Rain, der recht abrupt zwischen dort unpassend wirkender Leichtigkeit und Dramatik schwankte; die unterschiedlichen Genres harmonieren hierbei und machen trotz ihrer Andersartigkeit einen kompletten Eindruck.
Diesen macht auch die Kombination des späteren Kumpelpärchens, dass sich anfangs nicht leiden kann und aus verschiedenen Welten kommt, wobei die Unterschiede natürlich auch extrem gezeichnet sind. Anlass für teilweise herrliche Situationskomik ergibt sich jedenfalls genug, aber auch die Freundschaft ist dann kaufbar.
Überraschenderweise funktionieren im letzten Drittel und vor allem im Finale einige melodramatische Szenen, was vor allem an den überzeugenden schauspielerischen Leistungen liegt und der Tatsache, dass die Figuren nicht als reine Witzbolde, sondern in ihren Eigenarten ernstgenommen werden. Eine Konzentration auf Drama erfolgt allerdings ebensowenig wie eine mögliche Liebesgeschichte zwischen Fred und der Bardame Li Ling [ Stephanie Che ], die dem wahrheitsuchenden Team ein Unterschlupf bei sich Zuhause gewährt.

Der grösste Schwachpunkt sind einige Szenen, die dem Film Rasanz verschaffen sollen, die er selber nicht mal benötigt; die Story entwickelt sich von alleine gut vorwärts. Die einleitende Schiesserei ist schon mal misslungen und kann eigentlich nur als abschreckendes Beispiel dienen. Eine Verfolgung Cheung‘s durch die Strassen Hongkongs ist derartig unsinnig in Einzelbildern aufgelöst, dass ausser Momentaufnahmen nichts mehr über bleibt; man ist geradezu dankbar, dass der Film nicht mehr Action hat und schon gar nicht darauf fokussiert ist.
Seine sonstige Abmischung ist jedenfalls gelungen; ein kleiner, aber erfreulicher Film, der mangelnde Originalität durch Qualität ausgleichen kann.

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