Go for Zucker - An Unorthodox Comedy
Dieser Film mag zwar unorthodox sein, aber eine Komödie ist das nicht. Für mich war es eher ein Drama. Jüdische und familiäre Probleme wurden ausreichend dargelegt. Die inzestuösen Gepflogenheiten scheinen dabei schon normal zu sein. Komisch war das jedenfalls nichts.
Die klischeebehafteten Dialoge waren eher seicht und kratzten immer nur an der Oberfläche. Beim Handlungsablauf wechselten sich Hektik und Langeweile ab. Einzig bei den Billardsequenzen gab es ein paar spannende Momente.
Neben den Klischees gab es ja auch noch Schauspieler. Henry Hübchen hat sich sichtlich bemüht. Hannelore Elsner hat mich allerdings komplett enttäuscht. Sie blieb vollkommen unter ihren Möglichkeiten. Dass sie mal hochdeutsch, mal berlinerisch plapperte, kann nicht am Drehbuch gelegen haben. Die ständigen Herzattacken nerven auch irgendwann. Bei den ganzen Krankenhausszenen könnte man den Film fast für eine amerikanische Fernsehproduktion halten.
Eingeschobene Slapstick-Sequenzen machen aus der Story auch keine Komödie. Es mag ja sein, dass es Leute gibt, die darüber lachen können. Ich konnte es nicht. Einzig die Bemerkung von Golda über den Neuen Markt konnte mir ein Lächeln ins Gesicht zaubern.
Ein durchschnittlicher Fernsehfilm, der aus der Masse der Produktionen nicht heraus ragt. Die schaupielerischen Leistungen zeichnen sich durch Mittelmaß aus. Jüdischen Witz sucht man hier vergebens. Ein völlig überbewerteter Film.