London um die Jahrhundertwende. Der Barbier Sweeny Todd geht mit der Bäckerin Maggie Lovitt eine merkwürdige Geschäftsbeziehung ein: Er tötet seine Kunden, die sie liebevoll in Kuchen aus menschlichem Fleisch verwandelt. Das Geschäft läuft gut, und so verfällt das mordene Paar der Idee, nunmehr gezielt zu töten. Dafür müssen Sweenys zänkische Frau, Maggies behinderter Ehemann und andere unliebsame Verwandte herhalten.
Während Andy Milligan zu anderen Dreharbeiten („The Body Beneath“) in London weilte, machte er kurzerhand einen kleinen 16mm-Film über „den blutigen Barbier aus der Fleet Street“: Sweeny Todd. Daß dabei kein großer Kinoknüller bei herauskam, liegt bei dem nie über den Amateurstatus hinausgekommenden Andy Milligan auf der Hand. Das Ganze hat nämlich mehr den naiven Charme einer provinziellen Laientheateraufführung mit selbstgeschneiderten Kostümen. Ganz auf den Grand-Guignol-Effekt hin inszeniert, sollte sich der Zuschauer also nicht von solchen Unzulänglichkeiten wie z.B. lächerliche Dialoge, starre Kameraführung stören, sondern die kruden, blutig-grotesken Höhepunkte der Handlung genießen. Diese sind locker über den Film verteilt, so daß wahrlich keine Langeweile bei diesem hierzulande noch zu entdeckendem Low-Budget-Schund aufkommt. „Bloodthirsty Butchers“ liegt mir nur in einer australischen Videofassung vor, die mit der OF identisch sein soll. Mit John Miranda, Annabella Wood, Berwick Kaler, Jane Hilary u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin