Ein Internat in der Schweiz ist Zielpunkt einer Kette grausamer Ritualmorde. Jennifer Corvino, die neue Schülerin aus Übersee, ist nicht feige und versucht, mittels ihrer telepathischen Begabung, mit der sie sogar Insekten beeinflußen kann, den Mörder zu finden. Einen ersten Hinweis hält der Insektenforscher Dr. McGregor parat. Doch des Rätsels Lösung findet sich letztendlich in der Schule…
Ein weiterer Schocker aus der Hand Dario Argentos, der selbst aber nicht allzu glücklich über das Gesamtergebnis von „Phenomena“ ist. Dies scheint der Maestro bereits bei der Herstellung im Urin gehabt zu haben, weil er weit weniger virtuos, dafür mehr lustlos seine üblichen Bildkompositionen arrangiert. Dennoch bietet „Phenomena“ einigermaßen ansprechende Unterhaltung, wobei nur der Heavy-Metal-Soundtrack stellenweise etwas störend wirkt. Einige alptraumhafte Schocks dürfen natürlich auch hier nicht fehlen, und so kommt der blutige, in der deutschen Fassung erheblich geschnittene Schlußpart horrormäßig gut rüber. Vorsicht: Die US-Fassung (NTSC) läuft nur 83 Minuten. Mit Jennifer Connelly, Daria Nicolodi, Dalila di Lazzaro, Donald Pleasence u.a.
Anmerkung aus 2012:
Heute wirkt die Vermengung von blutigen Morden und Heavy-Metal-Soundtrack natürlich weit weniger gewagt als damals und auch die Machart von "Phenomena" spricht einen heute, angesichts der vielen gleichförmig produzierten Horror-Flicks, mehr denn je an: es ist und bleibt ein Stück Phantastisches Kino aus der Hand Dario Argentos. Die heutige Neuauflage auf DVD und BD (je 16:9) von Infopictures / Ascot weist ein ordentliches Bild auf mit guter Farbwiedergabe und ist nur noch leicht geschnitten (ca. 9 Sekunden).
© Selbstverlag Frank Trebbin