Die drei Jugendfreunde Ken Chau [ Anthony Wong ], An Chi [ Maggie Shaw ] und Cheung Hui [ Lester Chan ] arbeiten jetzt als Inspektoren bei der Polizei, wobei ein international operierendes Sexsyndikat unter Leitung von Mr. Hu [ Eddy Ko ] momentan die meisten Schereien macht, nicht zuletzt durch dessen Killer [ Bruce Law ]. Wär das nicht genug, wird ihr ehemaliger Vorgesetzter Lei Shen [ Johnny Wang ] der Korruption verdächtigt, und zwischen den Freunden kriselts auch.
Actionfilmchen von Panasia Films Production, dass das nicht zu Unrecht wenig beachtete Regiedebüt von Lee Kwok Lap [ SEA ROOT, ON PAROLE 1+2, LOVER’S TEARS ] darstellt, zwar einige gute Ideen anspricht, aber beileibe nicht das inszenatorische Geschick erreicht, daraus wirklich was zu machen.
Nun ist der Film mit seinen knapp 70 min zwar so kurz, dass er nicht langweilt, und zumindest stimmt der Actionanteil, aber auch da werden keine Bäume ausgerissen. Genretypisch finden die häufigen Shootouts und Keilereien auf kleiner Basis in den scheinbar hässlichsten Orten der Umgebung statt; Schrottplatz, verfallenes Haus, im Grünen, alles wie gehabt also. Deren Choreographie geht zwar mit einem Auge zu soweit in Ordnung, falls Bruce Law dabei sein Händchen mit im Spiel haben sollte, hat er aber kein Kabinettstückchen abgeliefert.
Interessanter als der eigentliche Fall sind auch die aufgeworfenen Dreiecksbeziehungen, wobei die Personenkonstellation durchaus Raum für Spannung und Differenzen bietet, diese auch geschickt in die Handlung eingearbeitet werden, nur etwas zu defensiv.
Cheung ist in Chi verliebt, diese plant aber bereits mit Ken die Hochzeit.
Dafür hat Cheung was mit der Frau von Lei Shen zu laufen, und An Chi denkt, ihr Ken hätte was mit ihr. Ausserdem arbeitet Cheung mit Mr. Hu zusammen.
Nun wird aber nicht zur Soap ausgewalzt, sondern im Verlaufe des ganz kurzweiligen Geschehens die Parteien gegeneinander ausgespielt, wobei trotz Eifersucht und Misstrauen das allerdings meistens ohne einen Ansatz von Intensität und wirklichem Aufbau geschieht; viel länger hätte es auch nicht gehen dürfen.
Darstellerisch werden durchaus einige ordentliche Leistungen abgegeben, bei Maggie Shaw ist allerdings die Frisur ärgerlich, und Anthony Wong sieht wie frisch von MADAM CITY HUNTER aus, also auch nicht gut.
Warum man sich ausgerechnet ein Sexsyndikat als Übeltäter ausgesucht hat, und dann bei den zwei Sexszenen so prüde ist und nur die Gesichter zeigt, verbleibt das Rätsel der Filmemacher, die übrigens 1 Jahr später mit MURDERS MADE TO ORDER eine Fortsetzung schufen.
Wenn diese allerdings auch nur genauso solide wie das Werk hier ist, kann man darauf verzichten.