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Der Milliardär und Industrielle Charles Bishop Weyland fängt 600 Meter unter dem Eis am Nordpol ein Signal auf. Er ahnt, dass er Geschichte schreiben kann, als erster Mensch, der dort gewesen sein würde. Seine Fachmänner vermuten eine Riesenpyramide unter dem Eis. Mit einem Team macht er sich auf den gefährlichen Weg und im Innern der Pyramide angekommen, müssen sie langsam erkennen, dass sich noch zwei andere Lebensarten, die Aliens und Predatoren, dort unten bekämpfen und sie sind nur Vieh.

Nach den nur teilweise erfolgreichen Franchiseringkämpfern Boa vs. Python, Freddy vs. Jason und Ernie vs. Bert lag es beinahe auf der Hand die beiden vermutlich bekanntesten außerirdischen Bedrohungen aufeinander zu hetzen. Auch wenn die meisten über das Werk von Routinier Paul W.S. Anderson nicht gerade übermäßig positiv gestimmt sind, ist es doch locker flockiger SciFi Survival Horror ohne jede Längen, der zwar längst nicht an die Originale heranreicht, aber irgendwo auch einen gewissen Charme hat.
Zunächste erfahren wir, das die beiden Spezies sich schon öfter auf der Erde gebalgt haben, sogar schon 1904, und gemäß des 100 jährigen Zyklus steht dieses Jahr die nächste Runde an. Ort des Geschehens ist eine unterirdische Pyramide 600 Meter tief in der Antarktis, wohin auch dieses mal bewußt einen Satz Menschlein gelockt wird, um die Alienpopulation zu erhöhen. Grund der bewußt herbeigeführten Auseinandersetzung ist jener, das in dieser Pyramide eine Art interplanetarischer Predatoreninitiationritus für deren Teenager durchgeführt wird und sich diese im Kampf bewähren müssen.
Größtes Manko bei der groß angekündigten Schlacht ist natürlich der Fakt, das wir uns auch mit menschlichen Charakteren rumprügeln müssen, die bei einem Film Alien v. Predator naturgemäß keine Sau interessieren. Diese werden hier allerdingsrecht kurz vorgestellt und noch kürzer wieder gemeuchelt und wir bekommen sogar mit Lance Henriksen eine Franchise Veteranen (hat sogar das Bishop im Namen) eine Identifikationsfigur mitgeliefert (genießt die Nasen solange es geht, in Teil zwei wirds dann dahingehend richtig schlimm). Menschen haben hier nur zwei Aufgaben, einerseits als Nistmaterial der Aliens und als Final Girl. Außerdem sind alle selbst schuld, wenn an einer fremdartige Riesenpyramide am Eingang die Aufschrift steht "Nur die Auserwählten mögen eintreten", soll sich keiner der Nichtüberlebenden über sein Schicksal beschweren.
Ansonsten wird alles geliefert, was man von seinem jeweiligen Lieblingsvieh so erwarten, die Alien glänzen durch Face Hugger und den bekannten Chestburster, die Predatoen durch ihre POV und legendäre Demaskierung. Die Monster sind gut fotografiert, erfreulicherweise mit minimaler CGI, generell wirkt die Optik sehr gelungen, die Atmosphäre ist unterkühlt düster. Schade ist nur das an blutigen Effekten doch gegeizt wird, viel mehr als gelegentliche Blutspritzer gibts kaum zu sehen, da ist man mittlerweile auch im FSK 16 Bereich herberes gewohnt. Abgesehen vom wieder völlig unglaubwürdigen Showdown (Mein Freund der Predator) macht AVP eine gesunde Dosis Fun. Wenn man das ganze nimmt als das, was es ist und nicht beinhart an seinem jeweiligen Lieblingsfranchis festhält, bietet der Film soliden Sci-Fi Horror.
7/10

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