Review

Der Kampf der ultimativen Sci-Fi Monster. Der Kampf zwischen der ultimativen Tötungsmaschine und dem ultimativen Jäger. Selten, soweit ich mich an's erste Mal noch erinnern kann, fand ich es so schade, dass ein Film zu Ende ist. Und nachdem ich mir den Streifen gestern nochmal angeschaut habe, kann ich das nur nochmal unterstreichen!

Natürlich die Story, aber auch die Beteiligten, allen voran der Regisseur Paul W.S. Anderson, von dem ich schon Resident Evil und Event Horizon super fand, und der „Vater" der Aliens (ich behaupte jetzt einfach mal Science-Fiction-Legende) Dan O'Bannan, wecken viele Erwartungen. Und diese können sie auch erfüllen. Gleich zu Anfang des Films sieht man eine schöne Analogie zum ersten Alien Teil - Teile eines Satelliten erinnern an die ersten Einstellungen der Nostromo und spätestens, wenn man auf einem Magazin-Cover dann den sympathischen Cyborg Bishop aus Aliens (Lance Henriksen) wiedererkennt, fühlt man sich schon richtig „heimisch" im Alien-Universum.

Klar, AvP kommt in vielerlei Hinsicht (natürlich) nicht an die Filme der Alien-Serie (zumindest 1-3) heran und hat durchaus seine Schwächen: Das Darsteller-Ensemble und die Dialoge sind gerade noch eben besser als massentaugliches, junges, schönes und flaches „Standard-Hollywood-College-Klischee". Die Größe, die die unterirdische Pyramide hat (oder haben müsste) kommt nicht so gut heraus - denkt man hier z.B. mal an die räumliche Wirkung des Alien-Raumschiffes aus dem 1. Alien Teil; Dennoch ist die Gestaltung im Inneren der Pyramide mit den sich verschiebenden Wänden und den Hieroglyphen etc. sehr gelungen. Und letzten Endes ist der Film, mmn. nicht nur subjektiv, mit ca. 85 Minuten einfach zu kurz.

Wo man definitiv nicht meckern kann, sind u.a. die Special- und Visual Effects, die Gore-Scenes oder z.B. die Farbgestaltung - passend kommt hier der Kontrast von dem allgegenwärtigem, bläulichem Schwarz/Anthrazit zusammen mit sattem Grün (Blut der Aliens) oder sattem Rot (die Jacke der Hauptdarstellerin oder das Predator Crosshair). Der „Rest" ist mindestens sehr gutes Blockbuster-Kino.

Aber das alles, ob Pro oder Contra, ist am Schluss nebensächlich. Was wirklich zählt und den Film wirklich von der Masse abhebt, sind eben die etwa 30 Minuten, in denen es tatsächlich heißt: Alien vs. Predator! Da geht es richtig gut zur Sache und es macht einfach mega viel Spaß, dabei zuzuschauen, wie sich die zwei Agro-Rassen bekämpfen. Was neben super spannend inszenierten Fights u.a. noch zum Kuck-Spaß beiträgt, ist, dass die Schnittfrequenzen sich dabei in Grenzen halten und man immer viel und ausreichend lange die Monster sieht. Die Kampfmaschinen packen dabei auch all ihre Stärken und taktischen Möglichkeiten aus - die Aliens beispielsweise verspritzen gezielt ihr Säure-Blut oder die Predator hantieren ultraschnell mit ihren vielen Waffen u.s.w.
Schließlich spitzt sich der Fight zu einem super 1-on-1 Endfight zu, bei dem auch die coole „B-Ripley" erfolgreich mitkämpfen darf.

Fazit:

AvP braucht sich nicht hinter den Großen der Alien-Reihe verstecken und ist aller feinstes Actionkino, das einfach jede Menge Spaß macht!

9 von 10 Punkten


Kleiner Nerd-Nachtrag: Ist die Anfangsszene, wo die Hauptdarstellerin mit dem Handy im Berg hängt, nicht vom Bullet-Time-Superstylisch-Effekt-Kasper John Woo für Mission: Impossible II geklaut?! Egal...

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