4 sehr erfolgreiche Filme bekam das Alien aus den unendlich weitem All beschert und dessen Jäger, die Predatoren nur 2, die nicht den gleichen Erfolg erzielen konnten. Mag sowohl auch an der Indizierung liegen, als auch an den Wesen selbst.
Um Bekanntheitsgrad sowie Beliebtheit zu steigern und auch ein tolles Event zu erzeugen, ließ der Comic-Verlag "Dark Horse" die beiden Kreaturen in einer eigenen Comicserie gegeneinander kämpfen. Der Film Alien vs. Predator erinnert daher eher an die Comicvorlage und den Computerspielen und baut nicht auf die 4 Alien-Filme auf.
Regisseur und Drehbuchautor Paul W.S. Anderson - bekannt aus Resident Evil und Event Horizon - beachtete aber dennoch nicht genau die Kontinuität und alle Vorgaben und Ereignisse aus den Comics oder den vorherigen Filmen und schuf für sein Werk doch eher ein eigenes, neues Universum:
Hier werden die Aliens seit Jahrtausenden von den Predators auf der Erde gezüchtet, um sie dann, wenn wieder ein paar junge Erwachsene der Jäger herangereift sind, als Beute zu verwenden. Genau inmitten einer solchen Jagd geraten die Menschen rund um den Industriellen Charles Bishop Weyland (Lance Henriksen) und einer nach dem anderen wird zu einem Opfer von einer der beiden kämpfenden Rassen.
Hat man sich selber nicht zu sehr auf die Vorgänger und Vorlagen festgebissen und kann mit ein paar Veränderungen und Logiklöcher leben, so wird einem doch ein wirklich klasse inszenierter Science-Fiction-Thriller geboten, der einen ein paar mal aufzucken lassen lässt, einige coole Kampfszenen zwischen Aliens und Predatoren zeigt sowie durch tolle Kameraperspektiven, schöne Effekte (abgesehen vom CGI-Blut, aber da hab ich auch schon schlechteres gesehen) und einen voluminöser Sound beeindruckt. Ein paar ungewollte (?) Lacher und ein etwas trashiges Ende kommen noch hinzu, was mich jetzt aber nicht so sehr gestört hat, auch wenn manche Kritiker dies Anlass gab, den Film teils zu zerreissen und schlecht zu reden.
Ganz kritiklos bin ich zwar auch nicht, ich hätte auch einige Sachen anders präsentiert oder gelöst. Dennoch gebe ich eine recht hohe Wertung, da ich einfach zu sehr die beiden Figuren, das Alien und den Predator mag und es mir immer wieder Spaß macht den Film zu schauen.
Interessierte sollten sich aber schon die erweiterte Fassung anschauen, da sie in den knapp 8 zusätzlichen Minuten den Film mit einigen Infos zu den Rassen, wie z.B. den Ritualen und der Opferkammer abrundet und ein paar Löcher der Kinofassung schließt.
Film: 9/10