Review

Die Freude war groß, als ich das erste Mal von "AvP" hörte.
Als langjähriger Fan der beiden "Berühmtesten Außerirdischen der Filmgeschichte" (ich meine BÖSE Außerirdische, keinen heimwehkranken E.T. oder jaulenden Chewbacca), dachte ich voller Vorfreude an einen guten, soliden, brutalen (und schleimtriefenden) SciFi- Actionmix. Meine Euphorie wurde heftig gedämpft, als ich erfuhr, wer auf dem Regiestuhl platznehmen würde: Paul Anderson, Regiesseur des ultradumpfen "Mortal Combat" und des ebenso schlechten "Resident Evil", die ich beide gesehen, aber schleunigst vergessen hatte.
Nun gut, ein Filmemacher kann sich verbessern (oder verschlechtern, man denke an Romero, der mit seinem "Dawn of the Dead" Sequel "Land of the Dead" alles andere als überzeugen konnte), also beschloss ich , das Ganze positiv zu sehen.
Ein weiterer Schock war dann die PG-Freigabe, die der Film in den USA erhalten hatte: "Alien" auf einer Ebene mit "Star Wars"? Und das wo man doch von beiden Serien, "Alien" und "Predator" , ein recht hohes Maß an Gewalt gewohnt war?

Es kam, wie es kommen musste, und "AvP" wurde die filmische Enttäuschung des Jahres. Bescheuerter Plot, untalentierte Knallchargen als Schauspieler, hässliche Computereffekte und triste Sets.
Besonders ärgerlich bei dem Budget, das Anderson zur Verfügung stand. Da hätten wenigsten die Monstereffekte und die Gewaltsszenen stimmen können, aber nein, Fehlanzeige.
Was die Kämpfe der beiden Aliens betrifft, kann mann sich auch Wrestling im Fernsehen anschauen; das großangekündigte Duell verkommt zur wüsten Klopperei im Stile der MTV Serie "Celebrity Deathmatch", bei der sich Knetversionen von irgendwelchen Promineneten die Köpfe einschlagen. Was dort noch witzig ist, wirkt bei "AVP einfach nur lächerlich: aus Filmikonen für Erwachsene sind Entertainer für prepubertäre Jungs geworden, die zwar Action, aber keine wirkliche Gewalt sehen wollen.
Schade, mann hätte soviel aus diesem Stoff machen können.
3/10

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