Review

*** Das Review beinhaltet Spoiler ***

Crossovers kommen wohl in Mode. Nach Freddy Vs. Jason treffen nun zwei weitere Grössen des Horror/Science Fiction Genres aufeinander. Und wer bei dem Namen Paul Anderson ein nicht allzu gutes Gefühl bekommt...

Inhalt:
Nachdem ein Satellit eine ungewöhnliche Wärmequelle in dr Antarktis entdeckt hat, macht sich eine Expedition unter der Leitung von Charles Weyland (Lance Henriksen) auf den Weg dorthin. Tatsächlich finden sie unter dem Eis eine Art Tempelanlage, die schon seit tausenden von Jahren dort zu bestehen scheint. Was sie anfangs noch nicht ahnen: Sie sind mitten in eine Schlacht zweier ausserirdischer Lebensformen geraten.

Der Film hat seine Stärken und Schwächen. Er macht auch einige Fehler, die ich für unverzeihlich halte. Zum Beispiel schlüpfen die Aliens einfach zu schnell. Kaum ist der Facehugger fertig, dauert es noch ein oder zwei Minuten, schon ist das neue Alien da. Erinnert man sich da an die klassichen Alienfilme, so dauerte das doch etwas länger. Daraus bezogen die Filme einen Teil ihrer Spannung. Man wusste (zumindest beim ersten Mal) nicht, was passieren wird. Vielleicht setzt der heutige Filmemacher dies als bekannt heraus und somit verzichtet er auf diesen Effekt. Schade ist es allemal. Was mir zum anderen nicht gefallen hat: Mensch und Predator verbünden sich im laufe des Films. Für mich ein ziemlicher Humbug. Zwar ist es verständlich durch die Vergangenheit der Kreaturen, die auch in einer zugegebenermassen stimmungsvollen Rückblende erzählt wird, doch trotzdem bleibt dabei ein
komisches Gefühl. Eine weitere Szene, die zwar nicht den Verlauf des Films stört, aber dennoch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen lässt:
In der Opferkammer lässt einer der Anwesenden eine Leuchtröhre durch einen Schacht fallen. Nachdem diese in einem weiteren Raum unter der Opferkammer landet, machen sich einige der Forscher daran, diesen Raum aufzusuchen. Nachdem sie ihn gefunden haben (und man die Leuchtröhre auch da liegen sieht... die Leute stehen direkt neben ihr) schaut Alexa auf ihren Kompass und meint "Wir müssen jetzt genau unter der Opferkammer sein". Also bitte! Es sind einige Kleinigkeiten; aber diese summieren sich einfach.
Wie bei Resident Evil: Apocalypse krankt der Film auch an zu schnell geschnittenen Actionszenen. Somit bleibt auch der Gorefaktor ziemlich auf der Strecke. Dabei wären einige der Kämpfe wirklich sehenswerter geworden.
Die Schauspieler sind (bis auf Lance Henriksen) allesamt unbekannt und dienen eigentlich nur als Opfer oder Brutkästen. Ok, das war früher nicht viel anders. Doch hatte man in den Alien oder auch Predator Filmen das Gefühl, dass die Leute Charakter hatten. Sei es nun Ellen Ripley oder sogar Arnie. Diesmal ist es eigentlich egal, wer draufgeht.

Einige positive Sachen hat der Film aber auch zu bieten. Die Sets sind wirklich gelungen. Mir huschte jedenfalls beim Anblick der Brutkammer ein Grinsen über's Gesicht. Da fühlte ich mich wieder an wohlige Filmnächte erinnert. Leider gibt's von der Alienarchitektur nicht allzu viel zu sehen. Der Rest ist eher kühl und eckig, eben im Stil einer Pyramide enthalten.
Seine stärksten Szenen hat der Film wenn Alien und Predator direkt aufeinandertreffen. Besonders bei der ersten Begegnung der beiden Spezies ging es zur Sache. Trotz der teils schnellen Schnittfolge konnte man einen schönen Kampf sehen. Wobei im weiteren Verlauf des Filmes die beiden Kampfpötte noch öfters aufeinander treffen. Am Ende darf auch mal die Queen ran, auch wenn mir da mal Jurassic Park in den Sinn kam.
Der Score von Harald Kloser ist auch passend. Was dem Film sehr zu gute kommt ist, dass er trotz der Schwächen noch einen guten Unterhaltungswert besitzt. Bis auf einen etwas schleppenden Anfang, den man hätte verkürzen können, legt der Film ein angenehmes Tempo an den Tag. Ein schöner Insiderwitz: (Bishop) Weyland stochert mit einem Kugelschreibern kurz zwischen seinen Fingern rum.

Fazit:
Vergleicht man dieses Crossover mit den jeweiligen Originalserien, so kann es nicht dagegenhalten. Dazu hat man einfach einige Regeln gebrochen, die einen Teil der Filme ausmachten. Als eigenständiger Film überzeugt er allerdings auch nicht komplett. So bekommt man mal wieder einen Videoclipschnitt präsentiert; zu blutarm und ohne recht viel Spannung. Dafür gibt's aber Tempo, schöne dunkle Sets und einfach mal zwei der bekanntesten Filmfiguren im Krieg miteinander. Ich freu mich schon auf Heidi Vs. Pinhead.

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