Review

Tja, das war wieder mal nix, Mr. Anderson!

Lange musste man drauf warten, jetzt ist sie da: die erste Konfrontation der Aliens mit den Predatoren. Doch anders als Ronny Yu mit seinem "Freddy Vs. Jason" gelingt es Paul Anderson nicht, den Geist der alten Filme in seinen eigenen herüberzutransportieren. Machte die Angst vor der nicht sichtbaren Gefahr diese zu etwas besonderem, bekommt man hier die beiden Spezies schon ziemlich zu Beginn präsentiert, was eine ziemlich vergeigte Möglichkeit für den Spannungsaufbau darstellt, da der Zuschauer sofort sieht, mit was man es zu tun hat.
Bei den Charakteren vermisst man eine Figur, zu der man einen Bezug aufbauen kann. Fieberte man mit Weaver oder auch Schwarzenegger noch richtig mit, lässt einem hier das Schicksal der einzelnen Personen eigentlich ziemlich kalt. Bis auf Lance Henriksen ist auch kein mir bekannter Schauspieler dabei, und bis auf den machen die anderen auch einen leicht untalentierten Eindruck. Da musste wohl gespart werden, da wahrscheinlich das Budget schon für die Effekte und die Sets verbraten war.
Womit wir zu den etwas positiveren Seiten des Films kommen. Die komplette Ausstattung kann sich wirklich sehen lassen, allen voran die Specialeffects und das Design der Predatoren. Ihnen wurden neue Waffen spendiert und ein etwas moderneres Outfit verpasst, was trotz meiner anfänglichen Bedenken eigentlich ziemlich cool aussieht. Nur ohne Helm sah der alte Predator besser aus. Die Aliens wurden eigentlich fast 1:1 übernommen, wobei sie allerdings einiges ihrer bedrohlichen Ausstrahlung verloren haben, vor allem die Königin. War sie früher ein majestätisches, fast elegant wirkendes Geschöpf, wirkt sie hier eher wie ein herumtrampelnder T-Rex (vor allem am Schluss).

"Alien Vs. Predator" ist ein ziemlich spannungsarmer Actionfilm mit einer dämlichen Story, der zwar einiges an Schauwerten besitzt, dem aber die Atmosphäre und Brutalität der früheren Filme gänzlich abgeht. Er ist zwar kein Totalausfall, aber in diesem Thema wäre mehr Potential gesteckt. Einem Scott oder Cameron wäre das nicht passiert. Schade!

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