Lamberto Bava erreicht mit keinem seiner Filme auch nur annähernd die Klasse seines berühmten Vaters Mario. Im Gegenteil, mit Streifen wie diesem zieht er den Familiennamen auch noch unnötig durch den Schmutz. Denn "Der Monster-Hai" ist nichts anderes als ein billig-schlechtes Plagiat von der "Der weiße Hai", der mit Baujahr 1984 auch noch mit reichlich Verspätung im Fahrwasser des berühmten Spielberg-Schockers schwimmt.
Im Prinzip ist dieses Stümperwerk eher ein lausiger Krimi mit einfältiger Handlung als ein echter Horrorfilm geworden. Die Story ist leider ziemlich langweilig, ereignis- und einfallslos, sowie mit einem derart hanebüchner Showdown versehen, was selbst jeder Hobbyautor einer Laienspielgruppe hätte besser machen können. Die Hauptattraktion - nämlich der Hai selbst - kommt reichlich selten zum Vorschein und sorgt dann eher für Lachsalven als für Grusel: Das Vieh soll eine urzeitliche Mischung aus Hai und Octopus sein, sieht aber verheerend doof und billig aus, so dass andere Monster des Italo-Kinos à la "Killer Crocodile" wie echte Meisterleistungen des Special F/X daher kommen.
Damit befindet sich der Monsterfisch in bester Gesellschaft mit den Schauspielern, die allesamt null und nichtig sind. Ein größeres Aufgebot an Dilettanten hätte man sich gar nicht vorstellen können, selbst der arme William Berger (u. a. "Liebesbriefe einer portugiesischen Nonne") kann da nix mehr reißen. Nun kann Bad Acting ja richtig viel Spaß machen, doch leider agieren die Progatonisten so lustlos, dass auch dem Zuschauer bald der Spaß vergeht.
Das eigentlich Ärgerliche an "Der Monster-Hai" ist, dass es zwar ein witziges Trash-Movie hätte sein können, jedoch nur unmotivierter Fließband-Schlock drauß geworden ist. Kein Wunder, dass die italienische Filmindustrie in den 80ern zusammengebrochen ist, Streifen wie dem "Monster-Hai" sei Dank!