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Irgendwo in Australien: Die Teenager Brad, Gary, Emily und Tracey fahren übers Wochenende an einen abgelegenen Strand, um eine Surf-, Sauf- und Bums-Party zu veranstalten. Kaum angekommen, werden die vier Jugendlichen in einen Strudel merkwürdiger Ereignisse gezogen, denn Gegenstände verschwinden einfach und tauchen unvermittelt wieder auf, man begegnet seltsamen Doppelgängern, die auf kein Zurufen reagieren und ein unheimlicher Einsiedler versucht, die Kids wieder vom Strand zu verjagen. Irgendwann ist man in einer Zeitschleife gefangen, die eine Flucht unmöglich macht. Was geht da Seltsames vor sich am "Strand der verlorenen Seelen"...? Merke: Nicht jeder australische Horrorfilm mit Beach-Setting ist gleich ähnlich atmosphärisch und verstörend wie "Long Weekend" (ganz egal ob Original oder Remake...!) und nicht jeder Billig-Streifen, der da mit beschränkter 16mm-Optik daherstolziert kommt und in der freien Natur spielt, ist gleich ein zweiter "Blair Witch Project"... und erst recht nicht in der Lage, genremäßig auf eine ähnliche Art und Weise wie der genannte Found-Footage-Hit einzuschlagen, ganz egal, wie man nun persönlich zu diesem auch stehen mag. Bei den titelgebenden verlorenen Dingen, die Regisseur Martin Murphy da so abhanden gekommen sind, handelt es sich wohl um einen sinnvollen Plot, ein paar halbwegs geschickt forcierte Spannungs-Momente sowie den eigenen Durchblick innerhalb der erzählten Geschichte... also generell genau das, womit man das Publikum zwischen dem ganzen Gelaber ein wenig bei Laune hätte halten können. Stattdessen ist das große Gähnen angesagt, denn "Lost Things - Strand der verlorenen Seelen" ist leider nur ein tödlich langweiliges und ziemlich stupides Filmchen geworden, das echt echt keinen Affen mehr hinter dem Ofen hervorlockt, zumal der durch "The Sixth Sense" initiierte Trend, derartiges Genre-Gedöns immerzu auf denselben, leidigen Surprise-you're-dead!-Schlussgag hin zu inszenieren, sich spätestens seit dem in dieser Beziehung erfolgreicheren "The Others" doch mächtig totgelaufen hat, und man die wenig überraschende Auflösung der Chose demnach auch schon meilenweit und um mehrere Ecken kommen sieht. Zwei oder drei kurze, horribel angedachte Momente und einige wenige Anklänge an den üblichen, blutigen Teenie-Schlitzer-Horror entpuppen sich dann auch schnell als alberne Makulatur und verspielen sich innerhalb der nur als verwirrt zu bezeichnenden Handlung voller konfuser Szenenwechsel und Zeitsprünge. Bleibt letztendlich dann auch nur die Erkenntnis, dass australische Teenager ebenso unsympathisch und arschbratzig sind, wie ihre US-Pendants und die ziemlich schwachen Darsteller auch nicht irgendwie in der Lage sind, die Chose durch ihre Performances ein wenig aufzuwerten. Kurzum, "Lost Things - Strand der verlorenen Seelen" ist mal so richtig kackschlecht und amüsiert hierzulande allenfalls mit seinem DVD-Cover, das versucht, der üblichen Deppen-Klientel diesen Murks als "Kultfilm" und "Zuschauermagnet beim Fantasy Filmfest 2004" anzudrehen. Ja ja, is' klar...

2/10

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