"Lost things" wäre ein ansprechender Kurzfilm geworden - als abendfüllender (naja, bei der Länge vorabendfüllend) Film ist er eine Katastrophe.
Es geht schon damit los, dass die ersten 50 Minuten stinkend langweilig sind. Die vier Kiddies sind super nervig, deren Beziehungsprobleme absolut uninteressant und die Bilder vom Strand langweilig. Man ertappt sich dabei, dass man auf ein schnelles Ableben der Gören hofft. Spannung entsteht auch nicht durch lächerliche Effekte wie die Schaufensterpuppe oder das Auftreten des Fremden. Und schon früh spoilert der Film sich selbst, indem die Zerrüttung des Zeitkontinuums aus allen Poren tropft.
Nach dem lähmend langweiligen Start wechselt der Film dann sein Tempo und wird entschieden zu wirr und hecktisch. Die Handlung entfernt sich völlig von der Geschichte. Mit Bedauern stellt der Zuschauer obendrein fest, dass das Ableben der Gören leider auch keine Erleichterung der Zusehensqualen bringt.
Es soll hier noch erwähnt werden, daß keiner der 5 Darsteller (die Mama mit dem Blumenstrauss redet nix, welch eine Wohltat, und wird deshalb nicht gewertet) die Bezeichnung "Schauspieler" verdient. Wenn die vier Kiddies nur übliche Slasher-Opfer wären würde es noch gehen. Aber es mußten ja partout noch Redepassagen aufgesagt werden (Dialog wäre zu hoch gegriffen). Schrecklich.
Ist etwas gut am Film? Ja. Die Idee, Horror oder Mysterie oder was immer die Bezeichnung des Gernes sein soll, an einem sonnigen Strand spielen zu lassen und trotzdem eine beunruhigende Stimmung aufzubauen ringt Anerkennung ab. Und phasenweise sind die Zeitparadoxa ordentlich umgesetzt. Aber das reicht eben nicht, um wirklich zu überzeugen. Sondern nur dafür, dass "Lost Things" nicht die schlechtest mögliche Niote bekommt, sondern 2 von 10 Punkten.