Review


Inhalt:

China im 12. Jahrhundert. Das Reich der Mitte..., ist in 3 Teile zerfallen: Im Nordosten..., das Reich "Hsi Hsia"... das Land der Tanguten. Im Norden ist das Volk der Dschurdschen eingefallen..., und etablierte dort die Jin-Dynastie. Die Sung-Dynastie herrscht somit nur noch über das Land südlich des gelben Flusses.

Und die Jin-Dynastie will ihre Herrschaft weiter ausdehnen..., die Kämpfer des Jin-Generals Chow Ming (Alan Chui) sind bereits auf das Gebiet südlich des gelben Flusses vorgedrungen. Und es gelingt Chow Ming, das kaiserliche Siegel -eine wichtige Insignie der Macht- in seine Gewalt zu bringen, ein deutliches Zeichen somit für den Machtanspruch der Jin über ganz China!

Doch ein Patriot..., der für die Sung-Dynastie kämpft, Wing Wei (Ricky Cheng Tien-Chi), er kann das Siegel zurückerlangen, wird dabei schwer verletzt..., doch rettet ihn eine junge Frau vor dem Zugriff der Jin.
Die schöne Miss Bai (Shen Hai Rong) gehört einer Familie (u.a. Chang Chi-Ping, Chiang Sheng) an, die den Jin Widerstand leistet.
Chow Ming will das Siegel wieder erlangen, und Wing Wei töten!
Die Familie wird nach einem brutalen Kampf fast ausgelöscht..., doch gelingt Wing Wei und Bai die Flucht... zum Tempel der Shaolin.

Der Tempel der Shaolin..., 3.000 Mann..., hervorragend ausgebildete Kämpfer. Und obgleich unpolitisch und neutral..., stehen sie insgeheim auf Seiten der han-chinesischen Sung-Kräfte.
Bai..., eine Frau und in Trauer um ihre Familie, muss den Tempel verlassen. Wing Wei indes..., er wird Mönch, und eine so mörderische wie umfassende Ausbildung in KungFu setzt nunmehr für Wing Wei ein, der den Mönchs-Namen "Chan Hai" annimmt.

Chan Hai wird zwar ein exzellenter Fighter, doch ist er ungeduldig und aufsässig, und der Abt (Mark Long) entsendet ihn zum "Crazy Monk" Lo Han Te (Chia Kai), ein Meister der "Trunkenen Faust" und entsprechend trinkfest.
Erst wenn Chan Hai 50 Schläge des "Crazy Monk" überstehen kann, ist die Ausbildung abgeschlossen.
Chan Hai verlässt aber zuvor seinen neuen Meister..., und will Bai, die in der Gewalt Chow Ming´s ist, auf eigene Faust befreien.

Mit zwei Männern des mit den Widerständlern verbündeten Generals Yue..., gelingt es zwar, Bai zu befreien, doch kann Chan Hai von Chow Ming, dessen KungFu für Chan Hai zu stark ist, gefangen gesetzt werden.
Später jedoch wird Chan Hai von der "13 Poles Formation" der Shaolin-Mönche wieder befreit.
Die Ausbildung von Chan Hai wird im Kloster und beim "Crazy Monk" nunmehr fortgesetzt.

Chow Ming will nunmehr den Tempel und Chan Hai endlich in die Hand bekommen.
Als Bai zu Tode kommt...., will Chan Hai Rache nehmen.
Es kommt zum endgültigen, überaus brutalen und blutigen Show-Down..., zum gnadenlosen Kampf auf Leben oder Tod.....!


Fazit:

Ein weitestgehend sehr schöner, spannender und mit vielen starken, tollen KungFu-Action- und Trainings-Sequenzen versehener Eastern, welcher von Regisseur David Lin (aka Kong Nam) im Jahre 1980 gedreht wurde.
In gediegener Eastern-Atmosphäre, viel Outdoor, die Ausstattung und die Kostüme (die Jin in fast mongolenartigem Look) der Darsteller überzeugen..., wird eine einfache und stringent inszenierte Geschichte erzählt, eine Routine-Story, die so ungefähr jedenfalls wohl zig mal verfilmt wurde:
Feindliche Invasoren..., ein junger Held geht gegen sie an, wird verletzt..., und im Tempel der Shaolin erfährt er die richtige Ausbildung, um gegen seine Feinde vorzugehen.

Dies ist von David Lin (Kong Nam) strikt und spannungsvoll, ja energetisch umgesetzt.
Melancholische und ruhige Szenen wie mit Ricky Cheng Tien-Chi und der attraktiven Shen Hai-Rong sind geschickt eingewoben, und wechseln mit den die Handlung voranbringenden Szenen, tollen Ausbildungs-Sequenzen und den rassig-kernigen KungFu-Fights gelungen ab.
Fast die Hälfte dieses Streifens sind so gestaltet..., und ich nahm mir bereits eine klare 9/10-Wertung vor.
Doch dann wechselt die Regie -leider, denn es passte irgendwie nicht in diese Art Eastern- mit dem Eintritt des "Crazy Monk" Chia Kai ins Komödiale. Der leicht durchgedrehte verrückte Mönch in einer schummrigen Höhle, dem Trunke ergeben, spielt mit unserem Helden, und dieser dann mit ihm, den Spieß umdrehend.
Das sorgt für die unerwarteten komödialen Elemente..., und für ein "Break", fast für einen Bruch in diesem Film.

Zum Glück geht es dann irgendwann aber weiter..., wie in voriger Diktion..., der Held in der Ausbildung, open air..., und dann das grandios-intensive, actiongeladen-blutige Finale.
Also eine "nur" fast strikt-kompakt-spannend umgesetzte Story, schön fotographiert..., überzeugend-spielfreudige Darsteller/innen..., und vor allem tolle KungFu-Fights, furios-intensive Martial-Arts-Action.

Ricky Cheng Tien-Chi ist der Held dieses Abenteuers..., ein patriotischer Anhänger der originär han-chinesischen Sung, der gegen die Invasoren einer feindlichen Macht kämpft.
Dabei wird er fast schon "obligatorisch" verletzt..., eine Schöne rettet ihn, und in Shaolin wird ihm die richtige Ausbildung in KungFu verpasst.
Ob wie einst Lau Kar Fei (aka Gordon Liu) oder Jet Li... auch Ricky Cheng Tien-Chi verschmilzt mit diesem gängigen Rollenbild.
Und er spielt variabel..., heldenhaft oder verzweifelt, ungestüm oder geläutert..., und er ist ein hervorragender, agiler KungFu-Fighter.

An seiner Seite die attraktive Actrice Shen Hai-Rong..., auch sie variiert ihr Spiel gekonnt, verzweifelt, traurig..., doch greift sie auch resolut zum Schwert.
Schön sind die auch melancholischen Szenen mit ihrem Partner, dem sie natürlich nicht in das Kloster der Shaolin folgen kann und will.
Mark Long überzeugt als fähiger Ausbilder..., Chia Kai agiert natürlich etwas überdreht als trunkener Sifu.
Chang Chi Ping und Venom-Leihgabe Chiang Sheng sind Gaststars dieser Produktion.
Als Villain, edel und souverän auftretend, doch grausam-brutal, so agiert hier Alan Chui, der unserem Helden natürlich alles abverlangt.

So ist denn alles angerichtet..., für das einmal mehr Wichtigste: Die hier satte KungFu-Action und die umfassenden Ausbildungs-Sequenzen.
Toll.
Das sind hochintensive, klasse choreographierte, dynamische KungFu-Fights. Super Techniken..., High-Kicks und Agilität, ja Drive in allen Aktionen, langgezogene Takes..., eine furiose KungFu-Action die den Zuschauern hier geboten wird.
Dies ist visuell sehr ansprechend..., teils atemberaubende KungFu-Fights.
Dem stehen die Ausbildungssequenzen in nichts nach..., die Eastern-Fans lieben es..., Katas, schnell geschnitten und mit geiler Musik unterlegt.
Die KungFu-Action rockt..., und bietet dem Eastern-Fan was er sich wünscht.

Und so bietet denn auch fast der ganze Streifen "War of the Shaolin Temple" dem Eastern-Fan eine weitestgehend -eben abzüglich der komödialen Sequenzen mit dem "Crazy Monk"- gelungene Unterhaltung.
"War of the Shaolin Temple" gehört zur oberen Kategorie im Eastern-Sektor.

8/10.

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