Frischverheiratetes Ehepaar nimmt auf der Hochzeitsreise in der Wüste eine falsche Abzweigung und landet auf dem Gebiet eines Frauen-Rehabilitierungslagers, das von der sadistischen Ober-Aufseherin mit eiserner Hand regiert wird. Die Braut wird natürlich gleich dabehalten und darf nun zusammen mit den anderen Gefangenen oben ohne mit der Spitzhacke den Wüstendreck durchpflügen, sich den lesbischen Avancen in der Gemeinschafts-Zelle erwehren und zusehen, dass sie nicht gleich in ein Bordell vertickt oder sonstwie gepeinigt und totgefoltert wird. Zwischendrin gibt es dann auch noch nackige Menschenjagden, Vergewaltigungen und blutgierige Gummi-Krokodile. Hier wohnt der Schmuddel! Früh-80er Women-in-Prison-Sexhobel der allerschundigsten Manier, aus der Sparte "Wenn ich es nicht mit eigenen Augen sehen würde, tät ich's nicht glauben!", der auf solche Nebensächlichkeiten wie eine sinnvolle Handlung gepflegt scheisst, wenn er dafür die barbusigen Laiendarstellerinnen im Dutzend durch die Pampa scheuchen kann. Die Produktion muss ungelogen weniger Kohle für Klamotten ausgegeben haben, als ich es bei meinen eigenen Amateur-FIlm-Versuchen so tue. So schlecht und abstoßend der Streifen ist, so unverhohlen unterhaltsam ist er auch. Jess Franco gibt dem zeitgenössischen Bahnhofskinogänger ordentlich Zucker, findet nebenbei aber auch noch die Gelegenheit, sein eigenes Bedürfniss nach mehr oder minder kunstfertigen Bildern mittels delirierender Zeitlupen und hitzigen Wüsten-Aufnahmen zu befriedigen. Für 'nen Cameo als schwuler Bordell-Betreiber hat es auch noch gereicht. Ein Film, den man eigentlich nicht in Worte fassen kann. Und sowas wird im Drogimü für 'nen schlappen Fünfer verscherbelt... Schnäppchen! Das war dann wohl der vierzehnte oder fünfzehnte Franco, der mir vor die Linse gekommen ist. Fehlen nur noch etwa 192 weitere. Das ist KEIN Witz!
8/10