Bekanntlich war unser Jess Franco ja noch nie ein Freund zarter Töne und heimeliger Bilder. So zeigt sich auch hier einmal mehr, dass sich Francos Fans da tummeln, wo Fellini nicht einmal hingeschaut hätte. Und dass Francos Werke nicht immer nur der Bodensatz der Filmindustrie sind, weiß man schließlich auch spätestens seit seinem "Jack The Ripper" mit Kinski.
Hier jedoch gelingt es ihm nicht, sein Publikum dauerhaft bei der Stange zu halten. Die Szenen sind bei aller exploitationhafter Brisanz des Themas lustlos gestaltet und auch die Dialoge entbehren meist jeglichen speziellen "Charmes", den viele andere Filme Francos haben. Die Handlung entwickelt sich wenig, so dass man als in spannender Erwartung stehender Zuschauer viel zu oft enttäuscht wird - nichts passiert, wo was passieren könnte! Eduard Muller entwickelte zwei Jahre zuvor mit seinem "Das Foltercamp der Liebeshexen" wesentlich mehr für die trashverwöhnte Seele. Auch dass ASTRO den Film schließlich in seiner ursprünglichen Fassung herausgebracht hat nützt lediglich demjenigen, der auf Franco-Kult steht oder Sammlern, die "Anstößiges" aus der guten alten Zeit ihr Eigen nennen wollen - für diese Klientel ist der Film dann allerdings doch eine Anschaffung Wert, und wenn ein Film dafür überlebt hat, dann ist das doch mehr als Ehre genug für ihn, oder etwa nicht???!!!