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Die leicht tollpatschige Londoner Journalistin Bridget Jones (wieder mit viel Elan gespielt von Renée Zellweger) scheint am Ziel ihrer Träume angelangt: Sie ist mit ihrem Traummann Mark (Colin Firth) seit ganzen acht Wochen zusammen und schwebt immer noch wie auf Wolken. Doch ihr Gespür für Fettnäpfchen sorgt in Verbindung mit einigen fragwürdigen Ratschlägen ihrer Freunde dafür, dass erste Wolken am Himmel der beiden Verliebten aufziehen. Ausgerechnet in dieser Situation tritt ihr ehemaliger Boss und Lover Daniel (Hugh Grant) wieder in Erscheinung. Vor dem Happy End gibt es somit noch eine Reihe turbulenter Situationen zu überstehen.

Die Fortsetzung des britischen Komödienerfolgs "Bridget Jones - Schokolade zum Frühstück" knüpft relativ eng an die Handlung des ersten Teils an, vermag jedoch in den meisten Szenen weder den skurrilen Witz noch den Charme des Vorgängers zu erreichen. Woran das genau liegt, ist dabei schwer zu ermitteln: Die Charaktere sind liebenswert überspitzt gezeichnet, es gibt eine ganze Reihe gelungener Gags und Zellweger geht in ihrer Rolle ebenso auf wie Grant in der seinen. Dazu unterhält der Film mit einem Soundtrack, der eine breite Palette der seinerzeit aktuellen Charts-Musik abspielt, einer abenteuerlich verzwickten Story, die Jones sogar in ein thailändisches Gefängnis führt, und einem absehbaren, aber herzerwärmenden Happy End für alle Beteiligten.

Und dennoch: Im Vergleich zum Vorgänger wirken die meisten Witze einfach platter, zumal die Gag-Dichte an sich schon deutlich nachgelassen hat. Vom subtil hintergründigen Humor ist nicht mehr viel geblieben - lieber ergeht man sich in einer Bridget Jones, die Hintern voran mit einem Fallschirm in einem Schweinestall landet oder rückwärts einen Skiabhang hinab saust. Das hat es schon zuvor gegeben - ebenso wie das Handlungskonstrukt, dass eine scheinbar sichere Liebe durch allerlei Missverständnisse gefährdet und am Ende, untermalt von kitschig romantischer Musik, gerettet wird. So erfährt man hier weder etwas Neues über die Probleme, die Beziehungen in modernen Großstädten mit sich bringen, noch eröffnen die Figuren neue Seiten an sich.

Was insgesamt bleibt, ist also eine seichte, von einigen gelungenen Gags garnierte Liebes-Komödie, die zeitweilig einige Hänger hat und kaum originelle Ideen hervorbringt. Für einen gemütlichen Pärchen-Abend dürfte es aber wohl noch reichen.

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