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Filme über den deutschen Nationalsozialismus im dritten Reich schießen nach dem Riesenerfolg von „der Untergang“ wie Grashalme aus dem Boden. Doch „Napola“ beschäftigt sich nur zweitrangig mit diesem Thema und zeichnet sich durch vorbildliche Charaktere aus. Leider wurde der Film von den Kinogängern zum Großteil ignoriert und bekam auch nur durchschnittliche Kritiken.

Im Mittelpunkt steht der junge Boxer Friedrich, der die Eliteschule des Führers besuchen könnte, es jedoch von seinem Vater verboten bekommt. Er flieht von zu Hause, fälscht die Unterschrift seines Vaters für die Genehmigung und besucht die Schule.
Tolle Story mit vielen schlauen und authentischen Ideen, die das Leben auf den Eliteschulen, die es ja tatsächlich gab, unglaublich interessant schildert. Viele Szenen sind schockierend und rührend zugleich und regen zum Nachdenken an. Gerade die jüngere (und gleichzeitig meine) Generation kann sich diese Thematik nur Schwer verinnerlichen, der Film hilft jedoch sich in die Lage hinein zu versetzen.
Überzeugend auch die Darsteller, die ihre Charaktere ausgezeichnet spielen. Diese sind klischeefrei und spannend. Zum Glück beschäftigt sich der Film nicht mit "Führer-Klischees", sondern konzentriert sich auf die Charaktere und deren Probleme.
Zu loben ist das aufwendige Set- und Produktionsdesign, leider kann sich die Regie einige Ekeleffekte nicht verkneifen.
Zwar hat der Film mit „dem Führer“ nur indirekt etwas zu tun, das offene Ende ist passend und lässt den Film in längerer Erinnerung.

Fazit:
„Napola“ ist ein toller, sehr anspruchsvoller Film für jede Generation, der die Geschehnisse auf den Eliteschulen brillant schildert ohne sich in Klischees zu verirren. Mitreißend und schockierend zugleich, ein klasse Film, der ein weiteres Stück deutsche Kriegsgeschichte aufarbeitet.

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