Volker Schlöndorff gelingt mit "Homo Faber" eine adäquate Umsetzung des Bestsellers von Max Frisch.
Besonders die perfekte Besetzung und die guten Darstellerleistungen verleihen dem Film eine tiefe Glaubwürdigkeit. Sam Shepard verleiht Faber einen tiefen ambivalenten Charakter und bringt auch Fabers Wandlung glaubwürdig rüber.Barbara Sukowa überzeugt in einer sehr kühlen und bestimmten Rolle als selbstbewusste Frau, während Julie Delphy ihrer Figur Sabeth all die Kindlichkeit, Schönheit und Naivität verleiht und ebenfalls dem Charakter der Vorlage sehr nahe kommt.
Die Story des Romans wurde sinnvoll auf das wesentliche reduziert, sodass der Film alle Hauptaspekte des Stoffes abdeckt. Das Film- Ende ist meiner Meinung nach auch glaubwürdiger als im Buch.
Unterhaltsam ist der Film nicht gerade , besonders nach der recht lockeren ersten Hälfte entfaltet sich die tragische Liebesgeschichte langsam und unspektakulär.
An sich ist der Film ein reines Schauspielerwerk, das komplett von der exzellenten Besetzung lebt und ist schließlich auch nicht als Unterhaltungsfilm konzipiert, sondern richtet sich vor allem an die Leute die das Buch kennen.
07/10