Es gibt Filme, die erregen allein durch ihre DVD-Aufmachung Aufmerksamkeit und bringen so unbescholtene, hoffnungsvolle Filmfans dazu sie sich anzuschauen. Leider werden die Erwartungen, die man nun in den Film setzt zumeist jäh enttäuscht. So ungefähr trifft es auch auf "Mayhem" zu.
So hört sich die Story, wie in den meisten Fällen, erstmal recht interessant an. Ein Comic-Zeichner macht zusammen mit zwei Freunden einen Ausflug in die Wildnis. Bei einer Spritztour mit einem Skimobil, fährt er jedoch sein Fortbewegungsmittel gegen einen Baum und sucht nach Hilfe, die er anscheinend bei zwei Schwestern in einer Blockhütte findet. Leider entpuppen sich diese als menschenfressende Wahnsinnige, die ihn zu gerne Schlachten wollen.
Nimmt man allein die Anfangsidee erweckt der Film eigentlich einen soliden Eindruck, doch bereits bei anfänglicher Ansicht des Films wird die doch recht billige Machart des Films deutlich, die sich dann durch den ganzen Film zieht. Dies reicht von schlechten Szenerien, bis hin zu billiger Ausstattung. Von der recht eintönigen Kameraführung soll erst gar nicht die Rede sein.
Doch leider scheitert der Film nicht nur an seinem wohl geringen Budget, sondern auch an einer über weite Strecken erbärmlichen Story, die ziemlich viele langweilige und nichtssagende Passagen enthält. So sind die Höhepunkte des Films auch an einer Hand abzählbar. Doch von diesen ist auch einzig die Anfangssequenz als interessant anzusehen, denn die Endsequenz ist für einen Horrorfilm wahrlich nicht gelungen. Darüber hinaus erscheint die Sequenz mit dem wahnsinnigen Jungen, speziell nach dem Schluss als ziemlich überflüssig und recht dumm in die Story eingebettet. Aber auch der Anfang, der wie bereits erwähnt vielversprechend ist, enthält nicht besonders viel Nervenkitzel, obwohl die Idee das ein Kerl von zwei abstoßenden Schwestern auf einem Stuhl zur Folterung festgekettet ist, eigentlich recht vielversprechend für einen Horrorfilm wäre. Doch dies wird nicht ausgenutzt und dämliche Dialoge tun dann den Rest dazu.
Desweiteren enthält der Film viele Klischees (bsw. überraschende Riesenlawinen, bei denen der Hauptheld aber überlebt) und, für Filme dieser Machart typisch, recht sinnlose Passagen (unter anderem ist es natürlich für eine alte Frau leichter einem fahrenden Kerl auf einem Skimobil einen Kopfschuss zu verpassen, als auf jemanden zu schießen, der auf weiter Flur allein herumspaziert).
So haben wir es hier wahrlich mit einem äußerst bescheidenen Film zu tun, der sich einzig dadurch noch auf zwei Punkte rettet, da die dümmlichen Dialoge und Geschehnisse oft so lächerlich sind, dass sie auf mich schon wieder witzig wirkten. Ansonsten ist der Film wirklich mit der größte Schrott im Horror-Genre, den ich seit langem gesehen habe.