Das Leben von Philo Beddoe könnte nicht schöner sein: Er entschließt sich mit dem illegalen Bareknuckle-Boxen aufzuhören, seine geliebte Lynn kommt wieder zurück zu ihm, und irgendwie fügt sich alles harmonisch ineinander. Aber da bekommt er ein Angebot, für 25.000 Dollar noch einmal zu boxen. Gegen den Ostküsten-Profi Jack Wilson, der dafür bekannt ist, seine Gegner zu Krüppeln zu schlagen oder sie gleich zu töten. Hinter Wilson steht ein Gangster-Syndikat, und wenn ein kleines Licht wie Philo Beddoe zuerst zusagt und dann aber den geleisteten Vorschuss wieder zurückgibt, dann verstehen die überhaupt keinen Spaß: Lynn wird gekidnappt um Philo zum Kämpfen zu zwingen.
Herr im Himmel, Du hast so viele gute Männer aus Erde erschaffen. Warum meine aus Scheiße?
Der erste Teil, DER MANN AUS SAN FERNANDO, war eine richtig gute Komödie rund um einfache aber sympathische Menschen. Bier trinken, Frauen aufreißen, boxen, und einfach versuchen möglichst sorgenfrei zu leben und Spaß zu haben. Ein liebevoller Blick auf die oft so geschmähten Rednecks und ihre Problemchen und kleinen Freuden.
VOLLGAS hängt sich an diesen ersten Teil dran, und genau dort beginnen die Probleme. Der Film ist nicht eigenständig, sondern wärmt die Gags aus dem ersten Teil wieder auf, ohne wirklich etwas Neues dazu beizutragen. Der Orang-Utan Clyde hat Liebesnöte und Philo hilft ihm dabei, seine Herzensdame ins Bett zu bekommen? Hatten wir schon mal. Philo ist zu oft mit Clyde zusammen und übernimmt dessen Eigenarten? War im ersten Teil ebenfalls dabei (und dort bedeutend spontaner und damit komischer). Die Gang der Schwarzen Witwen macht Jagd auf Philo und wird von Mal zu Mal mehr durch den Kakao (bzw. durch den Teer) gezogen? Auch nichts Neues unter der kalifornischen Sonne. Es wird geboxt, und Philo gewinnt immer? Ja wie denn sonst …? Ach ja, und gruselige Country-Musik wird auch wieder jede Menge geboten. Geoffrey Lewis, der als Freund Orville im ersten Teil für viel knautschgesichtige Komik gesorgt hat, geht hier weitgehend unter, und auch Ruth Gordon als Ma kann nicht wirklich Akzente setzen, was vielleicht aber auch an der nervigen deutschen Synchro liegen mag. Selbst Clyde wiederholt teilweise seine Witze aus dem ersten Teil, und er ist dabei noch das Highlight und bringt den Zuschauer noch am ehesten zum Lachen.
Die Rahmenhandlung um die Gangster ist plattitüdenhaft und nett, birgt aber ebenfalls keine Überraschungen, allerdings sind hier diejenigen Actionszenen zu finden die noch am ehesten für Aufregung sorgen. Philos Prügeleien sind, mit Ausnahme der Schlacht in der Kneipe, Standard, und der Schlusskampf mit Wilson ist dann sogar ein gutes Stück zu lang geraten. Oder zumindest zu wenig abwechslungsreich für die Länge …
Nein, so richtig Freude mag nicht aufkommen. Gut gemeint, aber nicht richtig gut gemacht …