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Der durch seine rücksichtsloses Vorgehen berüchtigte Polizist Betti lässt sich nach Neapel versetzen um dort die Verbrecherbande Camorra zu bekämpfen. Die Stadt ist bereits fest in der Hand der Kriminellen. Schon während seiner Fahrt vom Bahnhof zum Revier muss Betti Faustschläge verteilen und sich die Rückbank mit dem ersten Verhafteten teilen.  Die örtliche Polizei, ratlos, überlastet, dezimiert, ist nicht besonders glücklich über ihren Neuzugang. Zwar wandern viele Verbrecher mit blauen Augen hinter Gittern, aber auch die Kriminellen sind wenig zimperlich. Mehrere Beamte, auch Bettis Partner kommen ums Leben. Eine von Betti geleitete Großaktion scheitert peinlich, seine Informaten werden grausam getötet. Die Zeit des Komissario Betti läuft ab. Doch gerade jetzt sieht er die Möglichkeit gekommen, die inzwischen verfeindeten Camorraspitzen in die Falle zu locken. Das Todesurteil wird vollstreckt...

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Fühlte man sich schon  bei Eastwoods Dirty Harry-Filme in seinem Rechtsverständis getrübt, so bekommt man bei Umberto Lenzis Actionfilm die typisch italienische Überdosis davon. Der größte Fehler bei Filmen dieser Art, ist nicht das "zu ernst nehmen" sondern das "ernst nehmen" überhaupt.  Die Filmwelt Lenzis ist da gottseidank stark verzerrt. Man bekommt was man verlangt, dreckige, brutale Banditen erhalten ihre Prügel oder Exekution lange vorm Gerichtsgebäude. Das ist nicht gut und nicht schlecht, es ist der italienische Polizeifilm, einmal mehr eine weitergesponnene US-Idee, von der ich mich nach Konsum dieses Filmes als Sympatisant bezeichnen kann.
Zwar ist die Inszenierung schwach, die Besetzung mittelmäßig und die Mittel eher gering, doch das muss einen Film dieser Art nicht entstellen.

Mit Sicherheitsabstand ein kleines Vergnügen.

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