Im Jahr 2036: Außerirdische haben die Erde unterworfen, aber ein gigantischer Roboter, der im Gladiatorenkampf eingesetzt wird, soll die neue Freiheit herbeiführen...
Man hat viel reingepackt in "Robo Warriors" - und trotzdem geht der Film auf jeder Ebene schief: Dschungelaction, Familiendrama, Jugendabenteuer, "Red Dawn" mit Außerirdischen, Gladiatorenkämpfe und gigantische Stahlkolosse, welche wie die Kinder im Sandkasten aufeinander einprügeln. Zuviel Halbes, nix Ganzes. Leidlich unterhaltsam, aber eben nicht mehr. Unfreiwillige Komik bis zum Abwinken und dafür nimmt sich dieser Streifen auch noch ernst. Die FSK18-Freigabe ist bei diesem juvenilen Trash ohnehin ein einziges großes Versehen.
Doch setzen wir die Mängelliste gerne fort: So nehmen sich die gigantischen Roboter (die man eigentlich ständig erwartet) vom Anfang bis zum Ende eine riesige Auszeit, wohingegen es die Story in einen zusammenhangslosen Genremix zerbröselt, bei dem zuviele Zutaten den Brei unbekömmlich machen. Die unformierten Aliens sehen aus wie militante Heavy Metal-Fans mit verschrumpelten Nasen und silberfarbener Haut und erinnern irgendwie an "Momo und die grauen Herrn", was völlig ironiefrei zu verstehen ist. Komisch düster ist das Invasionsthema dennoch, wohingegen sich jeder Zuschauer alt verkommt, der das zwölfte Lebensjahr überschritten hat. Ach ja, wer Soaps oder Kriegsdramen mag, liegt hier nicht ganz falsch. Ansonten: Ein kindgerechter Robo-Actioner mit einem Rating für Volljährige??! Someone must be joking, man!
Immerhin schien Stuart Gordon ("Re-Animator"), der am Drehbuch mitschrieb, ein echtes Faible für solche Robotech-Filmchen gehabt zu haben. Dennoch kochen Action und Spannung auf Sparflamme. Der legendäre Cirio H. Santiago wirkte als ausführender Produzent, Mitglieder der Band-Familie waren zudem in das Projekt involviert.
Eigentlich hätte kein Cent in "Robo Warriors" fließen dürfen, doch ist dieser B-SciFi nicht ganz billig ausgefallen. Durchaus passable Production Values in Form von Sets, Ausstattung oder technischer Umsetzung wurden fast schon grandios in den Sand gesetzt.
Fazit: Irgendwie das Zeugs für große Jungs, die früher gerne mit den Masters-Figuren oder Robotern, die man in Autos oder Düsenjäger umbauen konnte, gespielt haben - dafür ist dieses Machwerk jedoch nicht kultig oder nostalgisch genug. Außerdem gehören altkluge Kids, die auch noch ausgebuffte Computerfreaks sind, prinzipiell in keinen Film rein! Weil es trotzdem kein völliger Rohrkrepierer ist: 4 von 10 Punkten.