Review

Inhalt:
Tommy, der im vierten Teil der Reihe Jason getötet hat und im fünften Teil der Reihe in einer Klinik für Jugendliche behandelt wurde, kann nicht glauben, dass Jason tot ist und fahrt zu dessen Grab, buddelt ihn aus und sticht mit einer Metallstange auf den madigen Leichnam ein. Doch diese Aktion bezweckt genau das Gegenteil von dem, was Tommy eigentlich bezwecken wollte, denn ein Blitz schlägt in die Metallstange ein und erweckt Jason zu neuem Leben. Tommy flüchtet zur Polizei, die ihm jedoch nicht glaubt und ihn erstmal einsperrt. Während dessen führt Jason seine blutige Spur fort. Da kommt ihm die Tatsache, dass das Camp am Crystal Lake gerade neu eröffnet wird und dass der Kalender Freitag den 13. zeigt gerade recht.


Kritik:
Jaon lebt und das ist auch gut so, wenn man da an den schwachen Vorgängerfilm denkt, in dem der Killer mit der Hockeymaske eine Kreativpause einlegte. Diese Pause hat Herrn Voorhees sichtlich gut getan und der Film hat mich angenehm überrascht, da ich ihn wesentlich schwächerer in Erinnerung hatte.

Der Humor spielt diesmal eine besonders gewichtige Rolle. Der Film fängt gleich mit einem spaßigen Abklatsch des James Bond Vorspanns an, bei dem Jason seitlich ins Bild hineinspaziert und nicht wie 007 mit einer Schusswaffe, sondern mit seiner Machete das runde Sichtfeld des Zuschauers mit Blut füllt.
Auch die zahlreichen Morde wurden nicht so inszeniert, dass man sie ernst nehmen soll, sondern immer mit einem Augenzwinkern. Bei dem Aufeinandertreffen des autofahrenden Paares mit Jason oder dem Ausbeulen des Wohnmobils mit einer Insassin bleibt kein Auge trocken.
Komödiantisches Highlight ist aber die Szene mit den Gotchaspielern, die ihr Spielchen dummerweise in Jasons Wäldchen treiben. So kommt es zu einer einfallsreichen drei-auf-einen-Streich-Köpfung, einem blutigen Smiley am Baum, einem verdutzt guckenden Jason mit abgetrenntem Arm in der Hand und einem in Todesangst mit Farbbällen auf seinen Lebensnehmer schießenden Dümmling.

Die Story reißt zwar (wie immer in dieser Reihe) keine Bäume aus, weist aber keine peinlichen oder gar langweiligen Elemente auf. Auch in der Schauspielerriege gibt es keine negativen Ausfälle zu verzeichnen.

Stellenweise kann der Film sogar eine angenehm dichte Atmosphäre aufbauen, beispielsweise wenn Jason rund um oder durch den Schlafsaal der Kinder schleicht oder bei dem tollen Schlusskampf auf dem See. Letztere Szene erinnert mich stellenweise an den grandiosen "Phenomena", bei dem das Finale auch auf und unter einem brennenden See spielt.

Insgesamt ist dieser sechste Teil ein kurzweiliges Vergnügen, das frischen Wind in die Reihe bringt.

7 von 10 Punkten

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