Review

Eigentlich kann man von einem 6. Teil einer Endlos-Splatter-Reihe nicht allzu viel erwarten. Die Story fällt (mittlerweile gewohnheitsmäßig) ziemlich unoriginell aus und man fragt sich, ob Jason nicht besser im Grabe hätte ruhen sollen, als hier metzelnd und stoisch durch die Gegend zu stapfen. Naja, aber immerhin ist der Film relativ kurzweilig.

Der Film heißt im Untertitel "Jason lebt" und das genau aus dem Grund, weil ein Überlebender aus einem vorherigen Teil namens Tommy (mittlerweile in der Klapse bzw. aus ihr ausgebrochen) es nicht lassen kann, Jasons Sarg zu öffnen und sicherzugehen, ob er wirklich tot ist. Also rammt er Jasons Leiche einen Bltzableiter in den Körper und wie es der Zufall (bzw. der Drehbuchautor) so will, gewittert es just in diesem Moment, ein Blitz schlägt in den Blitzableiter ein und Jason wird wieder lebendig. Scheiße war`s.
Der Rest ist - denk ich mal - bekannt: Jason metzelt auf Teufel komm raus und unser kleiner Irrer ist der Einzige der glaubt zu wissen, wie er ihn aufhalten kann...

Nach dem richtig erfrischenden Anfang flacht der Film leider ab dem Mittelteil gehörig ab. Das lässt sich auch an Jasons Bodycount sehen: in der 2. Hälfte des Films meuchelt er nicht einmal 6 der insgesamt 17 toten Opfer. Auch gehören der ersten Hälfte einige wirkliche (mehr oder weniger gelungene) debilhumorige und selbstironische Gags. Hier sei ein Pärchen im Auto erwähnt, das scheinbar weiß, wie mit maskierten Kerlen im Wald umzugehen hat (naja, nicht wirklich). Oder die idiotische und nörgelige Gotcha-Gruppe, welche ungebeteten "Zuwachs" bekommt (meiner Meinung nach der beste Tod des Films: gegen Baum schleudern und Arm ab - lustig :-)).

Auch stilistisch scheint der Film in den 80ern angekommen zu sein: düstere Stimmung und Optik und - eigentlich das Highlight des Films - der "zeitgenössische" Soundtrack von keinem Geringeren als Rock-Ikone Alice Cooper ("Poison"), der insgesamt 3 Songs beisteuerte. Fans dieser Musik sollten sich den Abspann ansehen bzw. anhören, denn dort wird meiner Meinung nach einer seiner besten Songs (und vor allem passend zum Film) gespielt: "He`s back (The Man Behind the Mask)" - ein richtiger Ohrwurm.

Letztendlich also einer der besseren Filme der Reihe, auch wenn man hier keine geistigen Ergüsse erwarten sollte. Das Konzept ist bewährt, Jason ist obercool und der Soundtrack rockt. Was will der geneigte Fan also mehr (bis auf ein paar neuer Einfälle)? Eine Frage bleibt jedoch: warum musste man einen unnötigen 6. Teil drehen?

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