Begegnung des Schicksals (1999)

Dutch van den Broeck, ein Washingtoner Polizist für interne Angelegenheiten, und Kay Chandler, eine Kongress-Abgeordnete, die gerade mitten in einer Wiederwahl-Kampagne steckt, glauben zu wissen, was Vertrauen bedeutet. Ihre Karrieren hängen davon ab, ihre Ehen sind darauf gegründet - zumindest dachten sie das.
Als jedoch bei einem Flugzeugabsturz ihre beiden Lebenspartner ums Leben kommen, ist das erst der Anfang einer Reihe aufwühlender und schockierender Enthüllungen: Denn wie sich nach und nach herausstellt, hatten Dutchs Frau und Kays Mann ein Verhältnis miteinander.

Ich erinnere mich noch als mich ein Kumpel zu diesem Film mit den Worten "es gibt keine schlechten Filme mit Harrison Ford" ins Kino schleppte. Damals mußte ich diese Ansicht doch revidieren und auch beim Zweitansehen hat sich daran nichts geändert.
Sind anfangs die Bilder des Absturzes von Williams Frau noch durchaus beeindruckend, entwickelt sich aber die nächsten zwei Stunden ein arg zähes Geflecht aus Pathos, Gefühlen und, bis auf minimale Action Einlagen, ereignisloses Techtelmechtel. Kurz zusammengefasst, zwei vom Schicksal gebeutelte Menschen werden durch eben jenes zusammengeführt, entwickeln Emotionen füreinander und verknallen sich, Punkt Ende. Das ganze ist pures romantisches Drama und ich wette Han Solo hätte unseren Schmalzcop mit Freuden an den Auspuff des Millenium Falken gekettet und den Startknopf betätigt.
Die Arbeit der Darsteller kann man dabei zwar akzeptieren, aber ihre Figuren erzeugen leider nur Schnachgeräusche im Kinosaal, oder sollte man etwa kollektiv in Tränen ausbrechen, wenn unsere tapfere Kay der Liebe wegen am Ende auf die Karriere verzichtet. Falls ja, hat es nicht funktioniert. Dazu kommt Massen an Dialogen, die mit ausufernden Geschwafel besser tituliert werden würden. Falls das tiefgründige Charakterzeichnung darstellen sollte, hat es ebenfalls nicht funktioniert. Begegnungen des Schicksals ist, so sehr ich Ford mag, leider nichts als eine überlange Schlafhilfe im schicken Gewand. Da bin ich gerne mal schadenfroh, das der Streifen ein solides Minus an den Kinokassen eingefahren hat, so blieb wenigstens eine Fortsetzung erspart.
3/10 Punkten
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