„Unternehmen Capricorn“ ist kein Science-Fiction Film im klassischen Sinne, vielmehr ein spannender Thriller der mehr im hier und jetzt spielt, statt in einer möglichen Zukunft. Sicher, das Mars-Programm ist reine Fiktion, trotzdem gibt es einige Parallelen zu einer angeblich gefälschten Mondlandung. Bis heute halten sich diesbezüglich Anschuldigungen, die NASA hätte alles nur inszeniert.
Aber alles hübsch der Reihe nach. Der Plot ist durchaus interessant und klingt vielversprechend:
Der Countdown zum ersten bemannten Flug zum Mars läuft. Kurz vor dem Start holt man die Besatzung aber wieder aus der Rakete. Die Astronauten unter dem Kommando von Colonel Brubaker (James Brolin) werden in eine geheime Anlage gebracht. Dort erfahren sie, dass die Mars-Mission durch eine Fehlkonstruktion gefährdet sei und deshalb abgebrochen wurde. Damit der NASA nicht die finanziellen Mittel gestrichen werden, soll die Landung auf dem Roten Planeten in einem Studio nachgestellt werden. Wird die Welt merken dass alles nur eine Fake ist?
Eine durchaus interessante Geschichte die sich die Macher da einfallen ließen. „Unternehmen Capricorn“ ist dabei weitaus mehr als ein klassisches „Was wäre wenn…?“ Szenario. Seit jeher halten sich Befürchtungen das Regierungen wichtige Ereignisse unter Verschluss halten oder auch Ergebnisse fälschen und so die Bevölkerung täuschen. Dieses Mal ist zwar keine Regierung in die Machenschaften verwickelt, wenn man aber nicht mal mehr den Forschern der amerikanischen Weltraumbehörde NASA glauben kann, wem dann?
Verpackt wurde diese nette Verschwörungsgeschichte in einen von Anfang an packenden Thriller, der aber leider in der zweiten Hälfte deutlich abbaut. Lebt die erste Hälfte des Films noch von der Raumfahrtatmosphäre, geht es in Teil 2 eigentlich nur noch um die Suche nach Hinweisen bzw. der Flucht aus dem NASA-Labor. Letzteres ist dabei aber durchaus gelungen, der Marsch von Menschen in Raumanzügen durch die Wüste weckt Erinnerungen an „Planet der Affen“.
Jedem der sich etwas für Raumfahrt und Verschwörungstheorien interessiert, sei dieser Film ans Herz gelegt. „Unternehmen Capricorn“ ist zwar kein Big Hit des 70´er Sci-Fi Films, die spannende Handlung und das interessante Szenario machen ihn dennoch sehenswert. Einziges Manko: Ab der Hälfte verliert der Films etwas an Spannung und Atmosphäre. Aktuell ist der Film heute wie damals, schon allein deshalb empfehlenswert.
7/10 Punkten