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In einer Art alternativen Zeit der 30’ er Jahre wird die Erde urplötzlich von Riesenrobotern angegriffen, welche in die Großstädte einmarschieren und alle möglichen Generatoren stehlen. Zusätzlich verschwindet eine Reihe berühmter Wissenschaftler. Da die Lage aussichtslos scheint, wird Joseph Sullivan, genannt „Sky Captain“ zur Hilfe gerufen, Flieger – Ass einer geheimen Behörde der Regierung. Zusammen mit der Reporterin Polly Perkins gerät er in eine unglaubliche Geschichte. Offenbar will ein gewisser Dr. Totenkopf die gesamte Erde und mit ihr die Menschheit vernichten...

So bizarr die Geschichte klingt, so außergewöhnlich ist auch das fertige Werk. „Sky Captain and the World of Tomorrow“ besticht durch völlig einzigartiges Design. Der Film spielt durchaus in einer Art von realistisch dargestelltem 1939. Das Kolorit dieser Zeit wird jedoch vermengt mit Stilmitteln des Retro – Futurismus: Riesige, aber irgendwie altmodisch wirkende Roboter, schwebende Plattformen und comichaft designte Laserpistolen sind nur einige der Absonderlichkeiten, die auf den ersten Blick überhaupt nicht in diese Zeit zu passen scheinen. Und dennoch: Der Film wirkt wie aus einem Guss.
Faszinierend ist auch, dass die Bilder alle etwas verschwommen und zumindest zu Beginn fast farblos daherkommen. Wenn die Metropole New York mit all ihren Wolkenkratzern zum Schauplatz der Zerstörung wird, zwängen sich automatisch Erinnerungen an „Metropolis“ auf, der während dieser Szenen mehr als eindeutig Pate gestanden hat. Doch Fritz Langs Klassiker ist nicht die einzige Vorlage, die für „Sky Captain And The World Of Tomorrow“ herhalten musste. Der Film bedient sich munter Zitaten aus den Annalen der Geschichte und macht dabei weder vor „Star Wars“ noch vor „Indiana Jones“ halt. Den Vorwurf des Eklektizismus muss sich Regisseur Kerry Conran jedoch nicht gefallen lassen. Denn aus dem schier unerschöpflichen Fundus an Vorlagen erschafft er auf originelle Art etwas völlig Neues, ohne dass sein Werk dabei zu einer bloßen Kopie wird.
So überwältigend die technische Perfektion des Films auch sein mag, über das schwache Drehbuch und die im Prinzip altbackene Story, die über einen durchschnittlichen „James Bond“ nicht herausreicht, kann sie nicht hinwegtäuschen. Die Dialoge wirken oft hölzern und platt, einzig und allein Franky Cook, gespielt von Angelina Jolie, bringt ein wenig Schwung in das Skript. Dieser Punkt ist gerade deswegen ärgerlich, weil er leicht hätte vermieden werden können. Mit Jude Law als Joseph Sullivan und Gwyneth Paltrow als Reporterin Polly Perkins sind neben der eben genannten durchaus drei Schauspielgrößen mit von der Partie, die mehr hätten leisten können. Leider bleiben vor allem die beiden Hauptdarsteller etwas blass. Die wahren Stars dieses Films sind, wie bereits eingangs erwähnt, die Spezialeffekte und das Design. Dass tatsächlich so gut wie alle Sets komplett digital erschaffen wurden, mag manchen Zuschauern gegen Ende zu viel werden, der Originalität tut das aber keinen Abbruch. Ganz im Gegenteil: Vom Look her ist „Sky Captain and the World of Tomorrow“ einzigartig.
Durch die überragende Optik und die vielen tollen Schauplätze wird er zu keiner Sekunde langweilig. Allen Leuten, die Lust haben, sich auf etwas völlig Ungewöhnliches einzulassen und sich nicht vor einer allzu plakativen Handlung fürchten, werden mit dem Film bestens bedient.
7 / 10 Punkte

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