Requiem for a Dream (2000)

Wer unter "Requiem for a Dream" mit seiner eher expliziten Handlung einen Drogenfilm à la "Fear and Loathing in Las Vegas" oder "Trainspotting" erwartet, der sollte diese Erwartungen schleunigst umstellen, denn "Requiem for a Dream" ist alles andere als ein Partyfilm, sondern ein regelrechter Stimmungskiller, der selbst für starke Nerven eine harte Belastungsprobe darstellt...

Es geht in dem Film um vier Menschen, die, unzufrieden mit ihrer Umwelt, allesamt das große Glück suchen.

Sara Goldfarb führt ein einsames, eremitisches Leben vor dem Fernseher und fühlt sich in dieser ihr präsentierten Scheinwelt von der traurigen Wirklichkeit abgelenkt. Als sie unerwartet eine Einladung für eine Fernsehshow erhält, scheint ihr in katastrophalen Bahnen verlaufendes Leben wieder einen Sinn zu bekommen.
Sie will unbedingt ihr altes, rotes Kleid zu ihrem großen Auftritt anziehen, doch da dieses ihr nicht mehr passt, setzt sich Sara auf Diät. Dies ist natürlich leichter gesagt als getan und somit steigt sie schon bald auf Appetitzügler um, die ihr ein unseriöser Arzt verschreibt, von denen sie bald abhängig wird...

Zeitgleich wird die Geschichte ihres Sohnes Harry erzählt, der mit seiner Freundin Marion und seinem Kumpel Tyrone durch den Verkauf von Drogen das große Geschäft machen will. Es läuft perfekt, doch die drei werden süchtig und spätestens als Tyrone in den Knast wandert und die Ersparnisse für seine Freilassung aufgeopfert werden, nimmt das Unheil seinen Lauf, denn weit und breit scheint es keine Drogen mehr zu geben... Der Zerfall der Persönlichkeiten scheint unausweichlich!

Ein Film wie ein Kunstwerk - jede Szene bis ins kleinste detailliert, die Kamerafahrten schlichtweg genial. Der grandiose Soundtrack macht den Film noch um einiges verstörender und härter, als er es ohnehin schon ist. Der Handlungsablauf und die Veränderungen der Persönlichkeiten bedingt durch ihre Sucht erschüttert bis aufs Tiefste und die Schauspieler leisten absolut überzeugende Arbeit!

Selten hat mich ein Film so geschockt und nachdenklich gemacht wie "Requiem for a Dream". Ein absolutes Meisterwerk, das mit Sicherheit niemanden kalt lässt und das man unbedingt gesehen haben sollte.

10/10