Joe D'Amato hat niemals von sich behauptet ein ambitionierter Künstler zu sein, stets beharrte er darauf in erster Linie Geschäftsmann zu sein und danach erst Filmemacher. Folgerichtig nutzte er sein Talent für schnell und routiniert heruntergekurbelte Filme. Auch bei "El Diavolo Nella Carne", in Deutschland schlicht in "Warbaby" umgetauft stand nur ein schmales Budget zur Verfügung und dementsprechend war das Niveau vorgegeben für D'Amatos Söldner-Action-Streifen.
Immerhin war dies einer der letzten Filme des Kultfilmers die im Kino liefen, die italienische Filmindustrie ging dann auch zu dieser Zeit ziemlich zu Grunde. Da die Pornoindustrie dem Erotikfilm immer mehr den Markt wegnahm, entschied sich D'Amato dann auch sich voll und ganz dem Erwachsenenfilm zu widmen.
Natürlich handelt es sich bei diesem Film um einen Softerotik-Film im Action-Gewand. Den langgezogenen und zahlreichen Erotikszenen stehen einige wenige unspektakuläre Action-Einlagen gegenüber, sowie Oneliner der aller untersten Schublade. Doch gerade die Dialoge machen oft Spass, zumindest in der erst viel später angefertigten deutschen Synchronfassung.
Die Erotiksequenzen sind zwar verglichen mit versierten Werken des Genres wie zum Beispiel von Tinto Brass oder Radley Metzger nicht gerade Spitzenklasse, sind aber dennoch ästhetischer als die Hardcore-Filme des D'Amato. Es gibt sogar einige recht nette Aufnahmen, die aber sämtlichst zerstört werden durch den nervigen Score. Die billige Musik stört die ganze Zeit über und befindet sich höchstens auf Porno-Niveau.
Fazit: Als Hardcore-Fan des fleißigen Italieners kann man mal einen Blick riskieren, wenn einem unfreiwilliger Humor und ordentlich trashiger Charme reichen kann man mit "Warbaby" durchaus seinen Spass haben.