Zugegeben, als ich mir den Film das erste Mal mit 18 aus der Videothek auf VHS auslieh und ihn mir voller Erwartung ansah, war ich total enttäuscht. "Hä!? Was soll dass denn gwesen sein?" fragte ich mich irrtiert und enttäsucht zu gleich, hatte ich doch einen Zombiefilm ähnlich wie Romeros Zombie erwartet. Schließlich stand ja auf dem Cover groß "Grossangriff der Zombies", da hatte ich eigentlich gedacht, es ginge auch um eben solche.
Nein, ging es eben nicht.
Aber trotzdem sah ich mir den Film Jahre später noch einmal an, mit dem Wissen, dass dieser Film kein wirklicher Film über Untote ist, sondern mehr über verstrahlte Menschen, die ... nun ja.. Blut zum überleben brauchen. Gut, sie sind entstellt und wahrscheinlich auch wahnsinnig... aber nicht untot... das wu0te ich ja nun und dass die Kreaturen genauso intelligent wie normale Menschen waren und sich ebenso bewegen konnte.
Und plötzlich fand ich den Film richtig gut.
Auch wenn der gute alte Hugo Stiglitz, den ich in Friedhof des Satans (oder auch als Friedhof der Zombies bekannt) eher eine recht lahme Darbietung hinlegt, so fieberte ich mit den Figuren mit, die vor der Invasion der "Vertrahlten" fliehen.
Ganz besonders gut hat mir die endzene auf der Achterbahn gefallen und selbst, wenn ich heute hin und wieder das PC-Spiel "Left 4 Dead 2" spiele, in der es einen Level auf einer Achterbahn gibt, so empfinde ich mich leicht in diesen Film zurück versetzt, der eine herrliche apokalyptische und verstörende Atsmopshäre besitzt, dieich aber erst verspürte, nach dem ich akzeptierte, dass der Titel des Filmes nicht zum Streifen selbst passte - und wahrscheinlich mal wieder damals vom Verleih gewählt wurde, um noch mehr Leute in die Kinos zu locken.
Also ich finde heute, dass "Grossangriff der Zombies" eine gelungener Katastrophenfilm darstellt, der zu dem auch Kritik daran äußert, dass die Menschen oft mit Dingen hantieren, die sie nicht kontrollieren können... bzw. die alszu schnell außer Kontrolle geraten könnten. Im übertragenen Sinne istd er Film eine Art Protest gegen die Atomenergie und damals wußte Regisseur Umberto Lenzi nicht, dass sich 7 Jahre später im ukrainischen Atomkraftwerk von Tschernobyl tatsächlich eine Katastrophe ereignen würde.
Aber selbst wenn diese These nicht stimmt, so wird eines klar in diesem Film: Wie viele andere Filmemacher zuvor und dananch glaubte auch Lenzi daran, dass der Mensch durch aktives oder passives Verhalten seinen Untergang selbst herbei führen würde. Ob das passimistisch oder eher realistisch ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Auch das Lenzi hier nicht so viel Splatter-Szenen verwendete fand ich recht gut, denn so wirkte der Film meines Erachtens nicht zu übertreiben. Klar, der ganze Film ist im Prinzip nichts weiter als ein Weltuntergangszenario und ob das realistisch ist, kann und mag ich auch nicht zu beurteilen.
Fakt ist, dass der Mensch jeder Grauskeit fähig ist und jede noch so kranke Idee um sich zu vernichten ausdenken kann... deswegen realistisch.
Wenn ich mich ganz kurz fassen müsste, um zu erklären, warum ich "Grossangriff der Zombies" so gut finde, so glaube ich, könnte ich das allein auf seine Katastrophenstimmung zurück führen.
Er ist damatisch und auch hin und wieder verstörend.
Er ist spannend, aber nicht gruselig.
Deswegen nannte ich ihn einen Katastrophenfilm und nicht unbedingt einen richtigen Horrrofilm, der einen an den Fingernägel kauend erschaudern läßt.
Eines ist aber klar, der Film ist auf seine Art einzigartig und besitzt Charme... wenn man mit der richtigen Einstellung an den Film heran geht. Wenn man einen herkömmlichen Zombiefilm erwartet, wird man gnadenlos enttäuscht... aber weiß man, dass es sich nicht um einen Film über Untote handelt,. dann kann er gefallen.