Review


Inhalt:

Am 05.05.1941 befand sich der japanische Marine-Oberbefehlshaber Admiral Okado zusammen mit einer Gruppe älterer Offiziere auf dem Flug von Kwangchou zu der Insel Hainan. Er sollte dann das Kommando über die dort stationierten japanischen Streitkräfte übernehmen.
Beim Flug über Chungshang in China wurde seine Maschine von chinesischen Partisanen angeschossen und zur Landung gezwungen. Okado und 8 seiner Männer wurden von den Partisanen getötet.
In ihre Hände fielen Geheimpläne für die von den Japanern beabsichtigte Invasion in Shanghai und Hongkong, die sich an Bord des Flugzeuges befunden hatten....

Diese Pläne wurden von den Partisanen nach Macao gebracht..., dort hat sich nunmehr einer (John Cheung) von ihnen als Lautenspieler getarnt, und als solcher führt er in seiner Laute die Pläne mit sich.
Sowohl die japanische Spionage-Abwehr unter dem Befehl von Colonel Kino (James Nam), als auch der chinesische Geheimdienst, und hier Colonel Wang Yi-Qing (Wong Yuen-San), sind nunmehr hinter diesen brisanten Dokumenten hinter her...!

Hilfe erhofft sich Wang durch den KungFu-Meister Shifu Pang (Bruce Leug Siu-Lung), dessen 4 Schüler noch Teenager sind.
Dies sind Shoeshine (Hon Gwok-Choi), Monkey (Mang Hoi), Mang Gong (Ng Ming-Choi) und Salto Kid Sen (Wang Yuan-Tai).
Diese sind gewitzt, haben aber auch den Schalk im Nacken...!
Pang winkt allerdings zunächst ab..., was die Hilfe für Wang angeht.

Über Hongkong gelangt Wang nach Macao...., allerdings entpuppt sich der dortige Verbindungsmann Liu (Suen Lam) als Verräter der mit den Japanern kollaboriert.
Die 4 Schüler Pang´s helfen hier Wang aus der Patsche, jedoch wird der Lautenspieler von den Japanern erschlagen.
Dessen Schwester (Lau Lee-Lee) hat nunmehr die Laute mit den Dokumenten, ohne dies zu ahnen.

Nach etlichen Kämpfen fallen den Japanern die Dokumente in die Hände.
Wang, die 4 Schüler und auch Pang, der nunmehr Wang endlich vollauf zur Seite steht, geben aber längst nicht auf....

Ein brutaler Kampf auf Leben und Tod ist absolut unausweichlich.......


Fazit:

Im Jahre 1975 entstand dieser actiongeladene und durchaus durchdachte Eastern für das Studio "Eternal Film" in Hongkong unter der Regie Ng See-Yuen´s, der nur wenig später als Begründer der "Seasonal"-Studios weltweit mit seinen Eastern für Furore sorgen sollte (u.a. arbeiteten für dieses Studio John Liu, Hwang Jang Lee und insbesondere Jackie Chan).

Mir gefiel dieser vorliegende Eastern ausgesprochen gut..., doch hätte Ng See-Yuen einen wirklichen Klasse-Spionage-Thriller-Eastern kreieren können, wenn er diesen Streifen weit mehr als hier der Fall ist mit fast ausschließlich ERNSTHAFTEN Akzenten gemacht hätte.
Doch Ng See-Yuen baute auch Commedy in seinen Streifen ein, hierfür sollen die 4 Schüler-Akteure sorgen..., und das war mitunter gar etwas albern. 
Nun...., ob diese 4 kommödialen Akteure diesen Eastern auflockern..., oder aber eher störend sind..., das liegt wohl im Auge des jeweiligen Betrachters. Manches ist witzig..., doch fand ich, dieser Eastern wäre noch besser gewesen, wenn diese 4 jungen Männer ernsthaftere Helfer der beiden Haupt-Helden-Akteure gewesen wären.

Sicher, die 4 sind flink und äußerst gelenkig..., die Fights mit ihnen sind aber doch ein bisschen zu sehr auf Tricks und Akrobatik ausgelegt. Und Hon Gwok-Choi, irgendwie mag ich diesen immer überdreht agierenden, hampeligen Darsteller nicht sonderlich.
Wesentlich besser fand ich hingegen, wenn sich die echten KungFu-Experten, Bruce Leung, James Nam und Wong Yuen-San in die Fights einschalteten bzw. diese von Anfang an vollführten. Dann geht es absolut rasant, hart und perfekt choreographiert zur Sache...., absolut starkes KungFu. Vor allem Bruce Leung überzeugte mich mit seinen hohen Tritten und einer agilen Technik!
Dem stehen Wong Yuen-San und Haupt-Villain James Nam (bekannt aus etlichen Shaw-Brothers-Produktionen) in nichts nach. Wenn die 3 hier kämpfen, dann hat das im wahrsten Wortsinne Hand und Fuß.

Die Story ist etwas ungewöhnlich für einen Eastern..., im 2. Weltkrieg angesiedelt, es geht um Geheimpläne der Japaner, und diese sind sowohl mit ihren chinesischen Kollaborateuren als auch der chinesische Geheimdienst hinter diesen Plänen hinter her. Und es geht hin und her, es bleibt aber für den Betrachter übersichtlich..., jedoch vergisst Ng See-Yuen nicht, die eine oder andere Wendung einzubauen. 
Es ist eine spannende Jagd..., die wie gesagt sicher noch dramatischer gewesen wäre, hätte die Regie auf die 4 Commedy-Akteure und schielend zu Boden gehende Neben-Villains verzichtet.

Es ist auch wieder ein Eastern außerhalb des Shaw-Kosmos, in dem auf aufwändige Kulissen kein Wert gelegt wurde. So bleibt die Atmosphäre nüchtern..., nichts sollte von der Storyline und vor allem der Action ablenken.

Und das ist letztendlich das Wichtigste hier..., die rasant-harte KungFu-Action..., vor allem wenn hier die Haupt-Akteure Nam, Wong und Leung agieren. Die Fights nehmen im Verlauf des Streifens hinsichtlich Quantität als auch Qualität immens zu..., in der 2. Hälfte des Films wird fast nur noch gefightet.
Es muss aber zum Ende hin zum Duell Leung-Nam kommen, das ist der finale Höhepunkt des Streifens, obgleich Ng See-Yuen noch für eine große Überraschung sorgt, wer Leung denn da noch hilft.
Eine sich mit bewegende Kamera und wechselnde Örtlichkeiten sorgen zudem für eine Verstärkung der Dramatik dieses End-Fights.

James Nam spielt den bärbeißig-skrupellosen und eiskalten japanischen Villain der über jede Leiche geht, überzeugend.
Wong Yuen-San ist hier der chinesische Geheim-Agent..., eine solide, unaufgeregte Performance..., und er fightet wendig und gekonnt einen klassischen Stil.
Der Hauptdarsteller und absolute Held ist hier für mich Bruce Leung Siu-Lung. Ein äußerst charismatischer Darsteller..., cool, doch auch ein kumpelhafter Mentor seiner Jungs. Und vor allem ist er der Mime mit dem besten KungFu in diesem Eastern, der insgesamt noch zu gefallen wusste.

"Karate Superman" ist ein unterhaltsamer und actiongeladener Eastern mit interessanter Storyline im Ringen japanischer und chinesischer Agenten um wichtige Geheim-Pläne im 2. Weltkrieg.
Eher störend waren hier -für mich- die kommödialen Elemente um die 4 Schüler und schielend zu Boden gehende japanische oder chinesische Villains. Dafür muss ich in meiner persönlichen Betrachtung Punkte abziehen..., gleichwohl ist das nur meine persönliche Meinung.
Noch knappe aber respektable 7,5/10 Punkte sind hier der gerechte Lohn.

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