F-117A - Stealth-War (1993)

Militär-Pilot Christopher Winfield schrottet während eines Übungs-Flugs, bei dem ein experimentelles VR-Leitsystem ausgetestet werden sollte, unverschuldet einen kostspieligen Stealth-Jet und soll anschließend an Bord des Bombers, in dem die beiden übriggebliebenen Maschinen transportiert werden, den Rückweg gen Heimat antreten. Allerdings hat es der Terrorist Phillips genau auf diese beiden Stealths abgesehen, weshalb er mit seiner Truppe von Söldnern in der Luft den Transporter hijacked und mit brutaler Gewalt die Kontrolle über das Flugzeug an sich bringt. Mit der Anwesenheit von Winfield hat er jedoch nicht gerechnet, der mal eben den Bruce Willis macht und die Verbrecher nach und nach ausschaltet. "Die Hard... on a plane!" ist folglich angesagt, und vom dünnen Inhalt her betrachtet reißt "F-117 A Stealth-War" (der im Original eleganter schlicht "Interceptor" betitelt ist) auch keine Bäume aus, aber man ist doch einigermaßen überrascht, dass die Macher sich trotz des beschränkten Produktions-Rahmens an ausgiebigen Flug-Szenen, Modell-Tricks und zum Finale hin sogar einem Dogfight zwischen den beiden Stealth-Jets versucht und nicht wirklich verhoben haben, denn Action und F/X haben Hand und Fuß. Da der Streifen sowohl Jürgen Prochnow als auch Andrew Divoff im Cast hat, mussten die vorher wohl auswürfeln wer den Rickman-Part übernehmen darf, und Prochnow hat gewonnen (entweder das, oder er steht auf der Böse-Buben-Leiter noch ein paar Stufen über Divoff). Seine 90 Minuten Laufzeit bringt das Ding ganz amüsant über die Runden, mit Gebalge auffem Lokus, Shoot-Outs im Lade-Raum und vielen Leuten, die - hin und wieder auch brennend - aus dem Flugzeug fallen. Kurz, wenn einem der Sinn nach einem früh-90er-B-Level-"Stirb Langsam"-Rip-Off steht, dann liefert der Streifen ab. Directed by Michael Cohn, der anschließend noch den ziemlich guten Psycho-Thriller "Ermordet am 16. Juli" und die Horror-Variante von "Schneewittchen" mit Sigourney Weaver und Sam Neill gemacht hat und dann fast zwei Dekaden lang in der Versenkung verschwunden ist.

7/10