Mit 70er-Jahre Eastern ist es so eine Sache, viele davon sind nur von Hardcore-Fans zu ertragen, zu denen ich nicht gehöre. Die meisten dieser Filme sind einfach zu billig heruntergekurbelt als daß man sie 40 Jahre später noch ohne Nebenwirkungen goutieren könnte. Doch dazu gehört Der Supermann zum Glück nicht! Kamera, Schnitt, Musik, ja sogar die Story sind um einiges ambitionierter als bei einem durchschnitts-"Chinesen" aus der Zeit. Die Choreos der Kämpfe sind auch nicht übel und es wird wirklich gekloppt was das Zeug hält. 1975 schien in HongKong hinter jeder Ecke eine gewaltbereite Straßengang zu lauern und alle müssen von unserer Hauptfigur, dem Superman, in ihre Schranken gewiesen werden. Werden am Anfang noch leichtere Töne angeschlagen, entspinnt sich ab der Hälfte eine Art Kung Fu-Ein Mann sieht rot-Plot der tatsächlich mitreißt. Natürlich gibt es auch trashige Momente bzw schräge Synchro-Momente, aber das fügt sich nahtlos in die gelungene Abendunterhaltung ein. Und tatsächlich bekommt der Film am Ende sogar noch eine Steigerung hin, als sowohl Samo Hung als auch Bolo Yeung (tritt hier meist mit halbnackter Frau unterm Arm auf) als Endgegner auftauchen!