Köstliche Krimikomödie
Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen, ebenfalls genialen Paul Walker-Thriller. „Running Scared“ (1986) lässt ein sehr natürlich wirkendes, freundschaftliches und oft urkomisches Polizeiduo eigentlich (suspendierten) Urlaub machen und eine Bierdeckelidee umsetzen - die Eröffnung einer Beach Bar! Doch ein hartnäckiger Fall in der verschneiten Heimat muss noch gelöst werden, ein ihnen altbekannter Gangster muss noch dingfest gemacht werden…
Während ähnliche Werke wie „Beverly Hills Cop“, „Lethal Weapon“ oder „Bad Boys“ mittlerweile als Klassiker ihrer Richtung gelten und ganze Franchises aufgebaut haben, wird dieses doppelte Polizeilottchen meist nicht in einem Atemzug mit solchen Kalibern genannt. Warum eigentlich? Vielleicht liegt’s gerade hierzulande am seltendämlichen Titel, der wenn überhaupt als Untertitel hätte durchgehen dürfen. Dennoch bleibt ein seltsamer Beigeschmack, warum es für Peter Hyams quirlige Kriminalkomödie nie zu allzu großer Beliebtheit gereicht hat. Dafür bekommt er von mir nun doppelt und dreifach Liebe! Der Titelsong bekommt Liebe! Das famose Duo bekommt Liebe! Die gegensätzlichen Schauplätze bekommen Liebe! Die frechen Sprüche bekommen Liebe und wirken oft genug genial improvisiert! Die attraktiven Ladies bekommen Liebe! Die Action bekommt Liebe! Vor allem die Autoverfolgung auf (!) der Hochbahn von Chicago bekommt Liebe! Die skurrilen Nebenfiguren und Kriminellen bekommen Liebe! Die politische Unkorrektheit bekommt Liebe! Die Italoklischees bekommen Liebe! Die sonnige Key West-Montage bekommt Liebe! Crystal auf Inlinern bekommt Liebe! Der Bösewicht (besonders für Star Wars-Fans und Seriengucker ein bekanntes Gesicht!) bekommt Liebe! Die Hintergrundmusik bekommt Liebe! Das eisige Chicago bekommt Liebe! Also: hinsetzen, genießen und Spaß haben!
Fazit: absoluter Buddy-Cop-Actionkomödien-Geheimtipp - Crystal und Hines sind ein kongeniales Duo und die 80er nerven hier nicht, sie scheinen!