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Zugegeben, mit Baseball kann ich nicht viel anfangen. Football ist da eher meins. Penny Marshalls „Eine Klasse für sich“ macht es einem da zum Glück recht einfach. Denn auch wenn man von Baseball keine Ahnung hat oder man sich für den Sport nicht interessiert, funktioniert ihr Film immer noch problemlos.
Aufgrund des Mangels an Spielern, welcher wiederum auf der Einziehung selbiger in die Armee während des zweiten Weltkriegs basiert, kam es zur Gründung einer rein weiblichen Baseball-Liga in den USA. Im Zuge dessen treten die Geschwister Dottie (Geena Davis) und Kit (Laurie Petty) der Liga bei und finden sich inmitten einem neugestalteten Team wieder, das von dem erst mal vornehmlich desinteressierten und versoffenen Ex-Profi Jimmy Dugan (Tom Hanks) trainiert werden soll.

Insbesondere der sich immer weiter aufbauende Konflikt zwischen den Geschwistern Dottie und Kit bringt etwas Tiefe in die Geschichte. Doch insgesamt hat man es mit einem eher leichten Vertreter der Dramödie zu tun, was allerdings kein Kritikpunkt ist. Über die Laufzeit von zwei Stunden kann „League“ gut unterhalten, klappert aber dabei natürlich auch diverse Klischees des Sportfilm-Genres ab.
Macht aber nichts, wenn man eine so sympathische Truppe auf der Leinwand sieht. Sowohl auf der Seite der Damen mit Geena Davis, Lori Petty und Madonna prominent besetzt, wobei auch der Rest des Teams ohne Ausfälle auftritt, hat man als männlichen Gegenpart Tom Hanks an Bord, der sowieso immer geht.

Wie es aufgrund der Zeit, in der er spielt, zu vermuten ist, schneidet der Film ebenso den damaligen Sexismus an, wie auch das Thema, dass zunächst „natürlich“ keine afroamerikanischen Frauen in der Liga gespielt haben. Das hätte gerne etwas deutlicher thematisiert werden dürfen, es hätte dem generell lichten Grundton des Films sicherlich keinen Abbruch getan. Die Liga existierte übrigens nur bis 1954 weiter.
So bleibt es bei ein paar Seitenhieben auf die Überheblichkeit des männlichen Geschlechts, ansonsten gibt sich der Film eher unkritisch. Allerdings merkt man ihm auch an, dass er einfach für zwei Stunden unterhalten will und das gelingt ihm über die meiste Zeit auch.

„Eine Klasse für sich“ wirft einen Blick auf ein relativ kurzlebiges Phänomen, präsentiert einen Ausschnitt aus dieser Zeit mit einem sympathischen Ensemble und bietet zwei Stunden altmodisches und leichtes Kinovergnügen, lässt dabei aber auch wissentlich manche Chance hinsichtlich eines allzu kritischen Kommentars ungenutzt. Trotzdem auch für Baseball-Muffel selbst heute noch ein unterhaltsamer Zeitvertreib.

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