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Eine Gruppe unerschrockener Mädels, darunter das sich ständig in den Haaren liegende Geschwisterpaar Dottie und Kit, gründet im Zuge des Zweiten Weltkriegs und aus Mangel an baseballspielenden Männern, das erste Frauen-Baseball-Team der Welt - die Rockford Peaches. Als Botschafterinnen des Charmes und weiblicher Schönheit sollten sie antreten. Doch der dauerhaft beschwipste Coach Jimmy Dugan hat andere Ziele. Er bringt die Truppe mit unerbittlicher Härte auf Vordermann. Zuschauern wie Gegnern vergeht angesichts des wilden Haufens schnell das Lachen.

Rund um die Welt fliegen die Bomben, die großen Sportasse kämpfen 1943 in Europa und im Pazifik und die größte Sorge einiger Leute ist, das der geliebte Baseballsport an Bedeutung verliert und gründet mal eben eine Frauenliga. So ein Film kann ja eigentlich nur aus den USA kommen, basiert aber sogar auf wahren Begebenheiten. Die Frauenliga existierte sogar wirklich, auch wenn sie deutlich länger währte, als es der Film darstellt, also wie immer bei solchen true Story Einblendungen ist wie immer mindestens 80% zum wahren Kern nachträglich dazugedichtet.
Eine Klasse für sich ist aber nur zu einem kleineren Teil so etwas wie ein Sportfilm. Wir haben einen Haufen Charaktere unterschiedlichster Prägung mit jeweils eigenen Wünschen und Nöten, die sich natürlich erst einmal zu einem Team finden müssen. Die meiste Zeit verbringt der Film dann auch abseits des Platzes, mal mehr mal weniger interessant, wobei einem mit der Zeit des ewige Gekeife der rivalisierenden Schwestern doch etwas nervt und eine der Mädels ihren Rotzgoof ständig mitschleppt, dem man als Zuschauer gerne mal das Nasenbein mit dem Schläger zurechtrücken möchte.
Es gibt aber auch die humorigen Seiten. Am besten gefiel mir da, obwohl er nur eine Nebenrolle hatte, Jon Lovitz als gefühlsfremder Talentscout mit seinen sarkastischen Sprüchen, aber auch Tom Hanks, als versoffener Coach, und sogar Madonna, als Teamschlampe, haben ihre heiteren Momente. Im Grunde kann man die Sportkomödie ziemlich genau aufteilen in jeweils 1/3 Sport, Komödie und Drama.
Durch die vielen Figuren geht natürlich viel Zeit für diverse Nebenstränge der Handlung drauf, so ist es kein Wunder das man die zwei Stunden Marke erreicht. Da hätte man gerne mal das eine oder andere Problemchen von Spielerin XY weglassen können, wenn man denn schon unbedingt das zuckrige Ende dranhängt. Für mich überwiegt knapp der unterhaltsame Teil, den Rest kann ja jeder vorspulen, der mag.
6/10

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