Im fünften Jahrhundert neigt sich das riesige römische Reich seinem Ende entgegen. Die äußeren Ländereien und Eroberungen fallen Barbaren und Aufsässigen zum Opfer. In dieser Zeit nähert sich die Dienstzeit des Kriegers Lucios Artorius Castus und seinen Rittern dem Ende – sie sehen sich Merlins Kämpfern und den in Britannien einbrechenden Sachsen gegenüber. Ein letzter Auftrag aus Rom noch und sie wären frei: Die Befreiung des Patenkindes des Papstes und seiner Familie nördlich des Hadrians Wall. Widerwillig erfüllen sie ihre Pflicht und retten dabei auch einige Bauern unter anderem auch die schöne Keltin Guinevere. Für Artus und seine Ritter der Tafelrunde nimmt das Schicksal seinen Lauf...
Nach meinem Kinobesuch in King Arthur stand ich vor einem Problem: Wem soll man für dieses gescheiterte Historien-Epos die Schuld geben? – Dem Regisseur? Dem Studio? Oder den blassen Hauptfiguren, also den Darstellern?
Gerüchten zu Folge wollte Antoine Fuqua die historisch korrekte Verfilmung der Artus-Sage als düsteres Epos für ein reiferes Publikum anlegen. Der Film sollte auch wohl erst einige Monate später in die Kinos kommen. Sprich: immenser Zeitdruck und ein nörgelndes Studio Disney haben ihm da offensichtlich ein Strich durch die Rechnung gemacht! Schade... denn der Film hat tatsächlich sehr gute Ansätze, die aber meist im Keim erstickt werden. Bei den Schlachtenszenen merkt man in jeder zweiten Sequenz, wie sehr sich der Regisseur zurückhalten musste, dass er nicht zuviel Gewalt zeigt. Das passt nun einmal nicht in die Grundidee des Films!
Ich will aber damit nicht sagen, dass allein das Studio schuld ist, dass der Film an allen Ecken und Enden krankt!
Nein... auch die blassen Darsteller tun ihr Übriges – allen voran Artus (Clive Owen) und sein bester Freund Lancelot (Ioan Gruffudd). Wenn man schon so eine bedeutende Sage verfilmen will, dann sollten wohl die beiden wichtigsten Personen irgend etwas beim Publikum auslösen – z.B. dass man mit ihnen mitfiebert oder sie, da es ja eine düstere Verfilmung sein sollte, sie zumindest hasst! Aber auch das schafft dieses Historiendrama leider nicht!
Über die schauspielerische Leistung von Keira Knightley gibt’s nicht viel zu sagen, außer dass sie einfach eine totale Fehlbesetzung ist. Man nimmt der zierlichen Schauspielerin die Rolle der Kampf-Amazone Guinevere einfach nicht ab.
Als Fazit lässt sich sagen: King Arthur hat durchaus das Potential zu mehr – ist aber nur ein Durchschnitts-Historienfilmchen unter vielen.
Ich hoffe mal auf die DVD-Umsetzung, die Gerüchten zu Folge mit einem Director’s Cut aufwarten kann!