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Hatte ich mich zunächst noch dazu hinreißen lassen, Wolfgang Petersens „Troja“-Film – wegen seiner mit tausend Jahren Rezeptionsgeschichte brechenden, entmystifizierenden Helden-zu-Arschlöchern-Herangehensweise – als „verwegen“ schön zu schreiben, soll mir – einem erklärten Mysterien und Fantasy-Fan – dies doch kein zweites Mal unterlaufen. Schon gar nicht mit Bezug auf den in der Bruckheimer Schmiede glatt gehämmerten KING ARTHUR von Antoine Fuqua. Jedweder mythisch avalonische Lady-im-See-und Excalibur-aus-dem-Fels-Schnickschnack wurde aus der Legende gekippt, die – so wollen es uns die Produzenten dieses Schmonzes weismachen – nun auf die wahrhaftigen und kein bisschen weniger spannenden und schwerterklirrenden Begebenheiten reduziert bleibe. Das Ganze trägt sich dann auch ein paar hundert Jahre früher zu als in der Arthus-Legende beschrieben: die Römer ziehen ab, die scheußlich unholden Sachsen (Till Schweiger zurechtgemacht wie für ein In Extremo-Gastspiel) ziehen mordbrennend übers Land und die im Dickicht der engeländischen Wälder hausenden Urbriten um den Schamanen Merlin überlegen sich, dass sie lieber doch einen eigenen König hätten. Von wegen, wie es bei Monty Python heißt, sie hätten ihn nicht gewählt, diesen Arthur/Arthus/Schnarchnase (Clive Owen, gegen ihn wirkt selbst der immer unerträgliche Nicolas Cage beinahe schon fidel). Athur ist der Anführer einer berittenen Sondereinsatztruppe der Römer, und bevor er und seine Männer zurück in die Toscana dürfen, müssen sie für den Papst noch ein hübsches Jüngchen aus dem Sachsensturme retten. Ein Selbstmordkommando, das die Männer und die Geschicke der Welt verändert haben soll ... der Film hingegen bewegt nichts. Öde, aber so was von. 4/10

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