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Blake Edwards (The Pink Panther, Revenge of the Pink Panther) schrieb das Drehbuch zu dieser Actionkomödie und hätte eigentlich auch Regie führen sollen. Doch man ließ Richard Benjamin (Downtown, Taschengeld) den Vortritt, dem es hier sichtlich an Erfahrung mangelt. Gerade in diesem Genre, wäre Edwards die bessere Wahl gewesen. Das üppige Budget von circa 25 Millionen Dollar spielte "City Heat" zwar wieder ein, ein kommerzieller Erfolg sieht jedoch anders aus.

Speer (Clint Eastwood) und Mike Murphy (Burt Reynolds) waren beide Polizisten, bis Murphy den Job an den Nagel hing und seine eigene Privatdetektei aufmachte. Seitdem herrscht ein Kleinkrieg zwischen den Beiden. Doch nun müssen sie zusammenarbeiten, denn Mikes Kumpel und Partner Dehl Swift (Richard Roundtree) wird ermordet. Dehl wollte das große Geld und arbeitete daher gleichzeitig für die zwei Syndikatsbosse Primo Pitt (Rip Torn) und Leon Coll (Tony Lo Bianco). Dehls Freundin Ginny Lee (Irene Cara) war Zeugin des Mordes und es gilt für Speer und Murphy, sie vor dem Syndikat zu finden. Bald steht auch das dynamische Duo in der Schusslinie.

"City Heat" spielt in Kansas 30er Jahre zur Zeit der Prohibition. Sofort dürfte dem Zuschauer die authentische Kulisse auffallen. Der Nostalgiker wird begeistert sein und fühlt sich sofort in diese Zeit zurückversetzt. Auch der Score von Lennie Niehaus hält größtenteils Melodien aus dieser Zeit parat, ist aber in einigen Szenen zu zurückhaltend. Doch bei der Ausstattung kann diese etwas untergegangene Actionkomödie wirklich punkten. Allein die Klamotten, Inneneinrichtungen oder Autos lassen das Herz höher schlagen. Alkohol war zu der Zeit tabu, doch der Schmuggel floriert und selbst Lieutenant Speer hat gegen einen Schluck "Möbelpolitur" nichts einzuwenden. Unsere beiden Hauptcharaktere kommen allerdings ein wenig zu kurz, gerade ihr gemeinsamer Hintergrund bei der Polizei könnte gründlicher erläutert werden. Doch ihre ständigen Streitereien und Wortgefechte halten den Zuschauer gut bei der Stange, obwohl den Dialogen eindeutig Biss fehlt. Dafür können Eastwoods trockene Sprüche gefallen, seine Rolle als Speer ist eindeutig an Harry Calahan angelegt. Aber irgendwie will der Funke nicht überspringen. Nach dem Mord an Dehl machen Speer und Murphy zuviel im Alleingang, dabei will der Zuschauer sie doch zusammenarbeiten sehen.

Natürlich müssen nebenbei noch zwei Lovestories laufen, die das zähe Geschehen noch mehr in die Länge ziehen. Das Ganze verläuft sowieso zu spannungsarm und vorhersehbar, auch wenn das Tempo in der zweiten Halbzeit deutlich anzieht. Insgesamt wird dem Zuschauer zu wenig Action geboten. Ein paar Keilereien und zwei ordentliche Shootouts gibt es zu bestaunen, leider enttäuscht das viel zu kurz geratene Finale auf ganzer Linie. Das Abklappern verschiedener Adressen zuvor, verläuft einfach zu uninteressant, auch weil Dehls Mörder von Anfang an feststeht. Schließlich greift man in die Klischeekiste und Murphys Freundin wird gekidnappt.
Immerhin bietet "City Heat" zwei Darstellerikonen, welche jedoch in zu alt bekannte Rollen schlüpfen. Clint Eastwood als Rauhbein kann gut gefallen, während Burt Reynolds den eher klamaukigen Part übernimmt. Die Beiden geben ein gutes Duo ab, arbeiten aber zu sehr in entgegengesetzte Richtungen. Auch sonst ist "City Heat" ziemlich hochkarätig besetzt, da wäre Sängerin Irene Cara (Fame - Der Weg zum Ruhm, Die Chaotenclique), die hier an Maryline Monroe erinnernde Madeline Kahn (Nixon, Dotterbart), Jane Alexander (Terminator - Die Erlösung, Ring), weiter geht es mir Richard Roundtree, Robert Davi und Art LaFleur in kleinen Rollen.

"City Heat" ist zwar top besetzt, jedoch schöpft man nicht alle Möglichkeiten aus. Der Plot ist zu gängig, die Inszenierung nicht fesselnd genug und es mangelt an Action. So bleibt ein durchschnittliches Vergnügen mit großartiger Kulisse.

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