Review

Albert, trefflich gespielt von Jason Schwartzman, beauftragt zwei "existenzielle Detektive", die ihm die Bedeutung eines Zufalls erklären sollen, der ihm widerfahren ist. Das ist jedoch längst nicht alles, was dabei untersucht und aufgeklärt wird...

Ein facettenreicher, farberfroher Film über das Leben, die Menschen und den Sinn, dieses Leben mit anderen Menschen anzunehmen, beginnt. Die schauspielerischen Leistungen sind durchweg überdurchschnittlich - wenn nicht sogar meisterhaft - und absolut einzigartig. Mark Wahlberg als verzweifelter Feuerwehrmann spielt so gut wie noch nie. Dustin Hoffman begeistert als schusseliger, existenzieller Detektiv. Und Jude Law spielt als verwöhnter Top-Manager sein ganzes Können von himmelhoch-jauchzend bis zu Tode betrübt rauf und runter. Jason Schwartzman ist dabei der Dreh- und Angelpunkt der Geschichte und ein eher passiver Protagonist, der sich von den vielen markanten Charakteren, die ihm während des Films begegnen, leiten und prägen lässt. Eine Rolle, die ihm geradezu auf den Leib geschrieben ist.

Der Film fesselt, regt zum Nachdenken an und hinterlässt einen wunderbar philosophischen Nachgeschmack über die nicht zu beantwortenden Fragen zur Existenz des Menschen und die Intention des individuellen Seins. Hobby-Philosophen werden den Film vergöttern. So muss man doch einige Fragestellungen aufarbeiten, wenn der Abspann bereits über den Bildschirm läuft. Kaum ein anderer Film bietet bei derartigem thematischen Tiefgang so viel Humor, Tragik und Verzweiflung wie "I Heart Huckabees". Man weiß gar nicht, ob man sich auf die vielen existentiellen Theorien und philosophischen Ansätze konzentrieren oder den Charakteren in ihren misslichen Lebenslagen die ungeteilte Aufmerksamkeit schenken soll. Alles ist so vielschichtig und skurril. Diese Überschneidungen der Blickwinkel auf die vielen Ereignisse und derart unterschiedlichen Charaktere machen "I Heart Huckabees" so besonders.

Ebenfalls extrem kreativ sind einige Szenenübergänge, die mit eingeschobenen Bildern eingeleitet werden. Zudem gibt es einige humorvolle Bildkompositionen, die den Zuschauer tief in die Fantasie des Hauptdarstellers abtauchen lassen. Was zunächst unrealistisch wirkt, ist dabei nur eine wunderbare Untermalung der vorgetragenen Theorien, die diese nicht nur verständlicher, sondern vor allem auch amüsanter erscheinen lassen. Man staunt, man lacht, man denkt nach. Eine Mischung, die es in dieser Form nicht nochmal gibt.

Für mich ist dieser wunderbare Streifen ein einziges Meisterwerk über Philosophie, Sinnhaftigkeit und Existenzialismus, welches aber nie abhebt oder gar akademisch wird, sondern stets ganz nah am Menschen und seinen Gefühlen bleibt. Ein Film, der im thematischen Bezug zur Suche nach dem Sinn des Lebens seinesgleichen sucht. Ein cineastischer Genuss, den man erlebt haben muss.

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