Review

So, einer muss es ja mal sagen : DIESER FILM GEHÖRT ZU DEM DÜMMSTEN, WAS ICH BISHER GESEHEN HABE! Punkt.
Es ist mir absolut unbegreiflich, wie so etwas als Klassiker oder - noch schlimmer - als Kunst gefeiert werden kann?

Hier gibt es nichts, aber auch rein gar nichts, was man als "anspruchsvoll" bezeichnen könnte - wenn dem so wäre, dann wäre jedes billige Softsexfilmchen ebenfalls anspruchsvolle Kunst. Um gleich bei diesem Vergleich zu bleiben: die Grundstory ist abgedroschen und kein bisschen anders als in zig einfallslosen Sexfilmen. Die Frau, die sich in (unverständlichen) Obsessionen und Demütigungen einem schmierigen Typen hingibt, obwohl dieser - pardon - ein echtes Arschloch ist. Schon zigmal gesehen - kam zwar alles erst später, war aber auch nie schlechter inszeniert als hier. Gelten aber nicht als Klassiker. Wieso nur...?
Damals lockte der Streifen die Leute wegen seiner Skandalträchtigkeit ins Kino, was heute nicht mehr wirklich schockieren kann. Erotisch ist das Ganze nicht im geringsten. Aber am schlimmsten sind einfach die unfassbar debilen Dialoge! Nein, ich kam aus dem Kopfschütteln gar nicht mehr raus - was Brando & Co. hier 2 Stunden lang von sich geben (müssen, laut Drehbuch), ist einfach nur purer Bockmist. Da braucht jetzt keiner kommen und behaupten, ich hätte den ach so tiefschürfenden Sinn nicht verstanden (ist immer die billigste Ausrede von Verfechtern von Pseudo-Kunst) - an Sätzen wie hier gibt es nix falsch zu verstehen. Das permanente Einbauen von diversen Wörtern, die sich zur damaligen Zeit halt einfach die meisten noch nicht zu sagen trauten, förderte zwar die Skandalträchtigkeit - hat aber definitiv nichts mit Kunst oder Anspruch zu tun!! Das kann jeder einfallslose Proll genauso machen... Aber wenn halt ein Marlon Brando Sätze von sich gibt, die genauso gut aus einem zweitklassigen Porno stammen könnten, dann soll´s also plötzlich tiefsinnig sein...??
Nein, ich find es einfach traurig, wie man es mit solch einem erbärmlichen Schund zum Klassiker schaffen kann...

PS: Manchmal sollte man halt doch seinem eigenen Urteil mehr trauen als dem Urteil von selbsternannten Experten: ich hatte den Film vor langer Zeit schonmal teilweise gesehen und ihn in sehr schlechter Erinnerung gehabt. Aber irgendwie dachte ich dann doch, ich müsste ihm eine zweite Chance geben, nach dem Motto: "Wenn´s schon ein Klassiker ist, dann muss doch eigentlich was dran sein. Vielleicht hab ich ihn damals nur nicht richtig verstanden..." Das Ergebnis der zweiten Chance: siehe oben! Nein, ich traue wohl keiner Meinung von sogenannten Kritikern mehr (läuft wahrscheinlich eh immer gleich ab: einer sagt irgendwann mal, es sei halt ein Klassiker - und keiner traut sich danach mehr ihm zu widersprechen...

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