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Jacky Cheung spielt einen heruntergekommenen Privatdetektiv, der mit wenig Begeisterung den Auftrag annimmt, ein chinesischen Mädchen, daß sich unzulässigerweise in Hong Kong aufhält, aufzustöbern und zurückzubringen. Die junge Frau läuft ihm auch ziemlich schnell in die Arme, doch die ganze Sache gestaltet sich schwieriger als erwartet...

Mit einem reichlich unkonventionellen Drehbuch ausgestatteter Film, der so recht in keine Genre-Schublade passen will: Etwas film-noir-Thriller, etwas Krimigroteske, dann plötzlich ein Ehedrama, und eigentlich auch eine Liebesgeschichte mit einem Schuß Science-fiction. Plus einige mehr oder weniger versteckte politische Spitzen gegen Festland China. Und irgendwie paßte das alles nicht so recht zusammen. Die herausgekommene comicartige Mixtur ist zwar ohne Zweifel recht unterhaltsam und überraschungsreich, aber so abgefahren und wirklichkeitsfremd, daß man irgendwann das Interesse an den Charakteren und ihren Erlebnissen verlor. Und dadurch büßte der vielgepriesene Film einen Großteil von Spannung ein. Jacky Cheung spielte mit ordentlicher Coolness, aber auch teilweiser Leidenschaft den Private Eye. Neben "Bullet in the Head" eine seiner besten Rollen. Ausgezeichnet besetzt war auch Mavis Fan Hiu-Huen als ungewöhnlich extravagantes und antiautoritäres Gör, die ihm sogar noch mit Leichtigkeit die Schau stahl. Aber auch die Nebenrollen wurden tadellos dargestellt. Nur die Figur des Mad Dog hätte jedoch eines besseren, ausdrucksstärkeren Schauspielers bedurft. Francis Ng oder auch Simon Yam zum Beispiel. Der Kerl hier war nur hektisch, nicht bedrohlich genug. Hektisch wurde der Streifen auch gegen Ende. Da brach die bis dahin eher ruhig erzählte Geschichte in einen aktionsmäßigen Showdown aus, wobei es sich aber mehr um Anti-Action handelte, was ziemlich fehl am Platze war. Trotzdem sehenswert.

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