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Die späten Achtziger führten Burt Reynolds in ein Karrieretief, dass, nach Ausflügen in TV-Produktionen, erst mit „Boogie Nights“, sein Ende finden sollte. „Malone“ ist somit auch nur ein weiterer Film, der nach ähnlichem Schema wie schon „Heat“ oder „Stick“ verläuft und Reynolds als Einzelgänger zum Inhalt hat.

Hier ist er nun ein EX-CIA-Agent, der nach seinem Ausstieg der Organisation zu entfliehen versucht und in einem ländlichen Kaff mit Motorschaden hängen bleibt. Die dortigen Anwohner werden von einem Mann terrorisiert, der das ganze Land aufkauft und Großes mit Amerika im Sinn hat. Man kann sich denken, was Malone, nachdem er erste Übergriffe auf die noch ausharrende Bevölkerung beobachtet, davon hält.

Leider entfaltet der Film unter der Regie von Harley Cokeliss überhaupt keine Spannung ist ehrlich gesagt stinklangweilig, da bis zum Finale kaum etwas passiert. So wird in den ersten 40 Minuten viel Zeit mit lahmen Dialogen verbracht, in denen die lokale Situation erklärt wird. Vergleicht man das Geschehen mit zur gleichen Zeit entstandenen Actionfilmen ist das Ergebnis noch enttäuschender.

Burt Reynolds selbst scheint von vorne herein sehr lustlos eingestellt. Konnte er in „Heat“ zumindest noch mit Onelinern glänzen, so beschränken sich seine Taten hier auf Drohgebärden, die er mit ein und demselben Gesichtsausdruck absolviert. Da die Geschichte nun wirklich nichts Neues ist und in ähnlicher Form in jeder zweiten „A-Team“ – Folge zu sehen ist, wird dem Oberbösewicht ein recht mühsam ein möglichst spektakuläres, rassistisches Weltanschauungsmotiv in den Schoß gelegt.

Action wird leider nur sehr selten geboten und schwankt dann auch qualitativ. Neben überzeugenden, blutigen Shootouts, kann das Finale dank Explosionen und ordentlichem Härtegrad überzeugen, hätte aber insgesamt viel spektakulärer ausfallen können. Vielleicht war das Budget hier aber schon so weit ausgereizt, dass die Möglichkeiten ausgeschöpft waren.

Vom Drehbuch werden viele Möglichkeiten leider völlig verschenkt, das Beseitigen Malones von Seiten der C.I.A. wird völlig ungenutzt gelassen, während die ihn attackierenden Killer viel zu schnell das Zeitliche segnen. Die oben erwähnte Brisanz in Punkto Motiv wird kaum ausgebaut und wirkt final noch abstruser, als Cliff Robertson sich dafür auch noch rechtfertigen will.

Zudem tut Regisseur Harley Cokeliss mit seiner leidenschaftslosen und biederen Inszenierung dem Zuschauer keinen Gefallen, da der Film sich optisch wie inhaltlich flach, einfallslos und überflüssig verkauft. Ein gewisses Händchen für Actionszenen scheint zwar vorhanden gewesen zu sein, nur ist davon zu selten etwas zu sehen.

Fazit:
Langweiliger, leidenschaftsloser Streifen, mit dem Reynolds den Tiefpunkt seiner Karriere zementierte. Er selbst schien hier genau so wenig Interesse wie der Regisseur zu haben. Was bleibt ist eine abstruse Story, wenige gute Actioneinlagen und viel Leerlauf. Nur noch was für seine beinharten Fans.

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