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Nachdem Jason versenkt wurde, schlummert er im Crystal Lake vor sich hin. Mit der Ruhe ist es vorbei, als Tina Shepard mit Mutter und Psychiater dort auftaucht. Die junge Dame hat eine psychokinetische Begabung, durch welche ihr Vater just an diesem See sein Leben verlor. Und während sich Tina ihren Daddy zurückwünscht, holt sie mit ihren Fähigkeiten etwas anderes aus dem See ins Leben zurück.

Naja, „Leben“ ist vielleicht etwas übertrieben. Jason sieht nach seinem Aufenthalt unter Wasser schön verwittert aus, ist aber bald wieder in seinem Element. Immerhin treiben sich erneut ausreichend Leute in der Nachbarschaft rum. Allerdings kein Tommy Jarvis mehr – außer in den ersten Minuten, die wie in manchem Vorgänger aus Szenen früherer Teile der Reihe zusammengestellt wurden.
Mit der neuen Hauptfigur Tina gewinnt man allerdings auch keinen Blumentopf. Die Idee mit der Psychokinese ist zwar nett, doch weder sie noch die restlichen Halbstarken wirken halbwegs sympathisch. Da landet man recht leicht im Team Jason.
Hinzu kommt, dass der Plot um die Feiertruppe von nebenan recht fad ist und sich der Film in diesen Passagen ausbremst. So interessant ist das Treiben dann doch nicht und so wird es erst in der zweiten Hälfte etwas spannender, wenn Gewitter und Dunkelheit dem Szenario den passenderen Rahmen bieten.

Den Schurken gibt ab hier Ken Hodder, der auch in den folgenden Teilen bis inklusive Nummer zehn den Hockeymaskenträger verkörpert. Sein Jason ist nicht von der flinken Sorte, wirkt aber durchaus bedrohlich. Die Kills sind nett, aber nicht übermäßig hart. Denn für ein R-Rating wurde vor der Veröffentlichung schon an einigen Szenen herumgeschnitten, was man leider auch sieht. Die geschnittenen Passagen findet man recht schnell im Netz (inklusive einem alternativen Ende). Danach kann man mit dem, was im Film noch zu sehen ist, kaum zufrieden sein.
Trotzdem bemüht man sich um Abwechslung, Jason bedient sich diverser Hilfsmittel bei der Ausübung seiner Haupttätigkeit. Selbst schuld bei der Vögelei und den Drogen, Regeln sind Regeln. Wobei nicht immer nachvollziehbar ist, wo er das Werkzeug nun wieder her hat. Ist aber auch kein Telekolleg hier, von daher...
Und nennt mich altmodisch, aber echtes Feuer, Effekte, Masken und Explosionen sehen einfach besser aus. Da kann der von John Carl Buechler inszenierte Beitrag dann doch noch Punkte sammeln.

Immerhin versucht man mal ein bisschen was Neues mit „Carrie vs. Jason“, denn die Reihe hat sich inzwischen eingefahren und bietet trotz der Idee unterm Strich wieder die gewohnte Slasherkost. Ohne den Spaßfaktor des Vorgängers und schon in Übersee merklich für die Freigabe entschärft macht Teil sieben wieder weniger Laune, ist aber in der zweiten Hälfte immerhin ein routinierter Slasher aus der Kultreihe. War schon mal besser, war aber auch schon schlechter.

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