Der kleine Douglas ist vernarrt in sein neues Videospiel "Satan's Little Helper" und sein dazu passendes, teuflisch rotes Kostüm. Weniger begeistert ist er vom neuen Freund seiner Schwester, schon treffend als kleiner Helfer Satans gekleidet trifft er prompt auf diesen, zumindest ist der Schwarzgekleidete als solcher maskiert und am Leichen drapieren. Es ist halt Halloween und das Gespann aus Satan und seinem halbwüchsigen Gefolgskind schmiedet schnell Pläne, den mißliebigen Alex in die Hölle zu befördern. Gesagt, getan, so scheint es schnell, doch nicht nur die Familiensituation des Kleinen, sondern das ganze Städtchen versinkt angesichts der Aktivitäten der beiden in Anarchie und Chaos. Auch dem stummen Höllenfürsten gefällt die blonde Schwester seines Helfers gut, als er an die Stelle ihres Freundes tritt, Masken machen es eben möglich. Die Story ist ziemlich abstrus und wartet mit einigen gelungenen, politisch unkorrekten Morden auf, wenn Schwangere, Alte und Behinderte um die Ecke gebracht werden, um den imaginären Highscore für die Höllenseite zu erhöhen. Andererseits bedient sich das Drehbuch immer wieder der gleichen Verwechslungsturbulenzen, wie sie in Komödien nur allzu gerne überreizt werden. Von dieser simplen, wenngleich ohne Blutorgien, doch mit einigen Härten ausgestatteten Comedy weicht Jeff Liebermann erst recht spät ab und verbindet seine Slasherparodie mit typischen Elementen dieses in letzter Zeit überstrapazierten Subgenres. Horroratmosphäre gibt es dementsprechend in der ersten Stunde quasi nicht, sondern teils herrlich situationskomische Szenen und Dialoge, teils etwas infantile Sprüche, die weniger zünden, für die Fans des schlechten Geschmacks ist der eingestreute, böse Humor auf jeden Fall ein Ohr wert. Schade ist eigentlich, dass es Liebermann oftmals bei jenen Verwechslungen zwischen den Maskierten belässt, was sich auf Dauer etwas abnutzt und sich eine steigende Dynamik nur leidlich einstellt. Das war schon in seinen alten Filmen wie "Blue Sunshine" ein Manko, schlägt hier allerdings noch mehr zu Buche, denn "Satan's Little Helper" soll kein dramatischer Paranoiastreifen, sondern eine Horrorkomödie sein, die etwas mehr Tempo hätte brauchen können. So hat Jeff Liebermann noch immer mit den Tücken von Low Budget Produktionen zu kämpfen, nicht nur was die billige Optik angeht. Die B-Darsteller geben sich redlich Mühe, unter die hat sich sogar Amanda Plummer ("Pulp Fiction") verirrt, als stets durchgerockte Mutter des Satansbratens. Der prophezeite, große Kracher ist dieser absonderliche Ulk mitnichten, der etwas unentschlossen zwischen konventionellem Slasher und bemüht wirkenden Plottwists schwankt, erst das späte Finale dreht dann doch noch etwas auf.
Fazit: Kleine, schlicht kalkulierte Halloweenkomödie, die ihre Idee nicht voll ausschöpft. Beim ersten Mal ganz witzig. 5/10 Punkten